Maßgeschneiderte Hilfe für Menschen mit Conterganschädigung an der Uniklinik RWTH Aachen

Menschen mit Conterganschädigung haben inzwischen das 60. Lebensjahr überschritten. Allein in NRW leben laut Interessenverband Contergangeschädigter NRW e. V. circa 800 Patientinnen und Patienten. Zu den natürlichen Altersbeschwerden und vorgeburtlichen Primärschäden kommen verstärkt Folgeerscheinungen hinzu. Die medizinische Versorgung für Betroffene ist nicht auf die entsprechenden Bedürfnisse ausgelegt, sodass ihnen Nachteile gegenüber dem altersgleichen Bevölkerungsdurchschnitt entstehen. Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften fehlt es oftmals an Erfahrungswerten und einer bedarfsgerechten Ausstattung. Um eine angemessene wohnortnahe Versorgung sowie die Bereitstellung neuer Erkenntnisse und deren Verzahnung im ambulanten Bereich zu ermöglichen, hat die Conterganstiftung Medizinische Kompetenzzentren gegründet – eines davon an der Uniklinik RWTH Aachen. Dort existiert seit Juli 2022 das Contergan Zentrum Aachen (CZA), angegliedert an das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit geistiger Behinderung und/oder schwerer Mehrfachbehinderung (MZEB). Der Fokus der Förderung durch die Stiftung liegt in der personellen Aufstockung von Fachpersonal, der Durchführung entsprechender Weiter- und Fortbildungsangebote sowie einer barrierefreien bzw. -armen Ausstattung von Behandlungszimmern.

Heute hat der Vorstand der Conterganstiftung die Uniklinik RWTH Aachen besucht, um sich vor Ort über die bisher geleistete Arbeit des Zentrums zu informieren. Auf dem Programm standen eine Begehung des Zentrums, eines stationären Behandlungszimmers sowie eine abschließende Diskussionsrunde zur Optimierung der Versorgung der betroffenen Patientinnen und Patienten. 

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