Gesundheitskiosk – eine Anlaufstelle für alle

Gesundheit kann manchmal fordernd sein. Auch überfordernd. Nicht nur eine Erkrankung selbst, sondern auch das Drumherum. Die Überwindung, zu einem Arzt zu gehen, das Ausfüllen von Formularen, das Auseinandersetzen mit Krankenkassen, das Beantragen von Hilfsmitteln oder einfach das Verständnis dafür, welche Schritte man als Patient als nächstes gehen muss. Gerade für Menschen mit  Sprachschwierigkeiten oder einem niedrigen Bildungsstand können diese Hürden zu echten Problemen werden. 

Abhilfe schafft der Gesundheitskiosk der StädteRegion Aachen in den Aachen Arkaden. Hier helfen dessen Leiterin Elif Tunay-Çot und weitere Gesundheitsberaterinnen Menschen bei allen Themen rund um die Gesundheit – von der Prävention über die Gesundheitsförderung bis hin zur Gesundheitserhaltung. Sie unterstützen Hilfesuchende beim Management ihrer Gesundheitsfragen und bilden damit eine Brücke zwischen klassischen Gesundheitsangeboten und der Sozialarbeit.

Niederschwelliges Angebot

Das niedrigschwellige Angebot, das seit dem Frühjahr 2022 existiert, findet großen Anklang. Ohne Termin, kostenlos, mehrsprachig und unabhängig von der Krankenversicherung, wird hier mit viel Geduld und  vor allem Zeit geholfen. Die Beraterinnen gehen auf konkrete Beschwerden und Gesundheitsfragen aber auch die sozialen Verhältnisse ihrer Klienten ein. Sie vermitteln an Haus- und Fachärzte sowie weiterführende  Hilfestelle im Gesundheits- und Sozialwesen und motivieren die Patientinnen und Patienten, Präventionsangebote anzunehmen. Damit steigert der Gesundheitskiosk die individuelle Gesundheitskompetenz seiner Nutzerinnen und Nutzer. Neben dem festen Anlaufpunkt in den Aachen Arkaden ist zudem ein Gesundheitsbus in der Städteregion unterwegs und macht Halt in vielen Gemeinden  und Städten.

Pilotprojekt in Hamburg

Der Bund möchte in Zukunft 1.000 weitere Gesundheitskioske in ganz Deutschland einrichten, finanziert durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Doch es gibt auch kritische Stimmen zum neuen  Konzept: Alle Leistungen gebe es schon an anderer Stelle, der Gesundheitskiosk sei eine Parallelstruktur, heißt es. Personalmangel und fehlende Gelder würden vor dem Gesundheitskiosk nicht halt 
machen und man müsse erst die vorhandenen Strukturen im Gesundheitswesen reformieren, bevor man flächendeckend mit neuen Konzepten starte, sagen die Gegner. Ausgerechnet im Hamburg, wo 2017 der  erste Gesundheitskiosk an den Start ging, verweigern die Krankenkassen mittlerweile eine finanzielle Unterstützung. Und das, obwohl Studien belegt hatten, dass sich die medizinische Versorgung in den  betroffenen Stadtteilen nachweislich verbessert habe. Vermeidbare Krankenhauseinweisungen seien verringert und das Verständnis für Krankheiten verbessert worden. In Aachen gibt es dieses Problem momentan nicht. Die AOK Rheinland/Hamburg, die den Gesundheitskiosk gemeinsam mit der StädteRegion Aachen initiiert hat, übernimmt auch einen Großteil der Kosten.
 

Der Gesundheitskiosk
Aachen-Arkaden, Trierer Straße 1, Erdgeschoss
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr.
Tel.: 0241 5198-5400
gesundheitskioskstaedteregion-aachende
https://gkinfo.de/aachen

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Uniklinik RWTH Aachen
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