Dr. med. Christiane Licht gewinnt Science Slam in Aachen

Am 22. Oktober 2024 ging es für Dr. med. Christiane Licht, Funktionsoberärztin für Hirnstimulation in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik auf die Bühne. Beim diesjährigen Science Slam in Aachen präsentierte Sie zusammen mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verständlich, lustig, kurz und knackig ihre Forschung. 

Trotz anfänglicher Nervosität konnte sie sich gegen ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter durchsetzen und überzeugte das Publikum durch eine Simulation ihres Therapieansatzes der repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation (rTMS). Dabei zeigte sie mithilfe von Sensoren an dem Beispiel einer Hand, wie Elektroden Impulse versenden und so gegen Depressionen helfen können. „Ich freue mich sehr, dass mein Vortrag beim Publikum so gut angekommen ist und ich meine Forschung nun auch in der nächsten Runde präsentieren darf“, so Licht. 

Magnetstimulation gegen Depressionen

Die transkranielle Magnetstimulation (rTMS) hilft bei der Behandlung von depressiven Patientinnen und Patienten. Dabei werden schmerzfrei die Nervenzellen über ein Magnetfeld an der Kopfhaut für wenige Sekunden mit sehr kurzen getakteten Impulsen angeregt. Ein Teil von ihnen synchronisiert dadurch vorübergehend ihre Aktivität, sie schwingen im gleichen Takt. Die vorübergehende Synchronisierung regt das Gehirn dazu an, eine große Menge Wachstumsfaktoren und Überträgerstoffe auszuschütten, die die Neubildung von Nervenzellen und von Verbindungen zwischen ihnen anregen. Auf diese Weise kann sich Nervengewebe regenerieren, welches durch die psychische Erkrankung zuvor degeneriert war. Wendet man die rTMS im Abstand von einigen Tagen wiederholt an, führt sie bei der Mehrzahl der Patienten zu einer völli­gen Rückbildung oder zumindest einer deutlichen Besserung der Beschwerden.

Science Slam 

Der Science Slam findet jährlich in unterschiedlichen Städten statt. Beim Contest treten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Battles gegeneinander an und präsentieren ihre Forschung allgemeinverständlich, lustig und unterhaltsam. Gewinnerin oder Gewinner ist die Person, die vom Publikum am meisten Applaus erhält. Die Gewinnerinnen und Gewinner der einzelnen Städte qualifizieren sich für den Vorentscheid zur Deutschen Science Slam Meisterschaft.

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