Eine telefonische Anleitung und Motivation hilft Ersthelfern, die Herz-Lungenwiederbelebung richtig durchzuführen.

Gerade ist eine Studie aus einer Kooperation des Zentrum für Akut- und Notfallmedizin und dem Institut für Medizinische Informatik erschienen

Tritt bei einem Menschen ein Herz-Kreislaufstillstand ein, dann ist dies für alle Anwesenden eine Ausnahmesituation. Und trotzdem gilt es jetzt zu handeln! Die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen hängt ganz wesentlich von dem Handeln der anwesenden Ersthelferinnen und Ersthelfer ab – die meistens Laien sind.

Die Studiengruppe von Dr. Christopher Plata, Oberarzt am Zentrum für Akut- und Notfallmedizin, hat hierzu in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Informatik an der Uniklinik RWTH Aachen in einer Reihe von Studien untersucht, wie man die Laienhelfer in dieser Situation unterstützen kann. Er konnte in einer Studie an Patientensimulatoren zeigen, dass Laienhelfer eine besser Herzdruckmassage durchführen, wenn sie nach der Bearbeitung des Notrufs von einem Leitstellendisponenten telefonisch angeleitet werden. In einer gerade veröffentlichten Studie konnte er zeigen, dass eine Wiederholung einer motivierenden Ansprache durch den Leitstellendisponenten alle 60sec. sind. Dadurch konnten die Qualität der Herzdruckmassage, also die Frequenz und die Drucktiefe relevant verbessert werden. Plata hofft, dass die Ergebnisse der Studie dazu beitragen, dass für Betroffene der Zeitraum zwischen Herzstillstand und Eintreffen des professionellen Rettungsdienstes noch besser überbrückt wird – und damit mehr Patientinnen und Patienten überleben, bzw. ohne oder mit geringeren Beeinträchtigungen aus dem Krankenhaus entlassen werden können.

Die Publikation: Gehlen M, Brokmann JC, Röhrig R, Hübel C, Unterkofler J, Plata C: Effect of different intervals of verbal motivation during dispatcher assisted CPR: A randomized controlled simulation trial. Am J Emerg Med. 89; 2025: 12-18. doi: 10.1016/j.ajem.2024.11.091

 

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