Wissenschaftsrat stellt Positionspapier zur Digitalisierung in der Medizin vor

Das deutsche Gesundheitssystem hinkt aus Sicht des Wissenschaftsrates bei der Digitalisierung im Vergleich zu anderen Industrienationen deutlich hinterher. Das geht aus seinem Positionspapier „Digitalisierung und Datennutzung für Gesundheitsforschung und Versorgung“ hervor, das heute im Rahmen einer Online-Ergebnispräsentation der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Neben der Vorsitzenden des Wissenschaftsrats, Dorothea Wagner, Professorin für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), dem Vorsitzenden des Ausschusses Medizin des Wissenschaftsrats, Wolfgang Wick, Professor für klinische Neuroonkologie und Ärztlicher Direktor für klinische Neuroonkologie, Abt. Neuroonkologie, am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen an der Universität Heidelberg, diskutierte auch Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Sprecher des Vorstands des Innovationszentrums Digitale Medizin und Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen, zu diesem Thema. Er war Gast des Ausschusses Medizin des Wissenschaftsrats während der Erarbeitung des Positionspapiers. Prof. Marx betonte: „Unsere Beobachtungen in der Behandlung von beatmeten COVID-19-Patientinnen und -Patienten haben gezeigt, dass Telemedizin die medizinische Versorgung verbessert und die Sterblichkeit deutlich reduziert ist als bei Patientinnen und Patienten ohne telemedizinische Versorgung. Das ist sehr erfreulich, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir haben in Deutschland einen großen Nachholbedarf bei der Infrastruktur. Außerdem muss die Digitalisierung standardisiert werden.“  

Das Positionspapier des Wissenschaftsrates finden Sie unter diesem Link:
https://www.wissenschaftsrat.de/DE/Home/Buehne/_Inhalte/Inhalte_Online/EInl_PK_2022_Juli_Digitalisierung_Medizin.html

Hier gelangen Sie zur Online-Ergebnispräsentation:
https://www.youtube.com/watch?v=ZiaykiauWH0

Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx war einer der Gesprächspartner bei der Online-Ergebnispräsentation.

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Uniklinik RWTH Aachen
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Tel. 0241 80-89893
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