Auf der 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie e. V. wurde Priv.-Doz. Dr. med. Omid Nikoubashman, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie an der Uniklinik RWTH Aachen, mit dem Kurt-Decker-Preis 2023 ausgezeichnet.
Der Neuroradiologe erhält die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Arbeit über „Evidenzbasierte Therapieansätze in der interventionellen Neuroradiologie“. Der Kurt-Decker-Preis wird seit 1989 zum Gedächtnis an den Münchner Neuroradiologen Prof. Dr. Kurt Decker (1921-1985) und zur Förderung der Neuroradiologie im deutschsprachigen Gebiet verliehen und sowohl für experimentelle als auch klinische Arbeiten vergeben. Es ist der höchstdotierte Preis der Fachgesellschaft.
Über die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR e.V.)
Neuroradiologie ist ein wachsendes Fach, das Spektrum der Fragestellungen erweitert sich von Jahr zu Jahr, die Behandlungsmöglichkeiten entwickeln sich atemberaubend schnell. Solche Neuerungen erfordern die Erarbeitung neuer Leitlinien, eine stetige Fort- und Weiterbildung sowie eine starke Vertretung der Neuroradiologie anderen medizinischen Bereichen gegenüber. Als Fachgesellschaft hat es sich die DGNR zur Aufgabe gemacht, für die Interessen der Neuroradiolog*Innen einzutreten und die Fort- und Weiterbildung voranzutreiben. Auf dem jährlichen Kongress lädt die Gesellschaft hochkarätige Vertreter*Innen des Fachs ein, um die Mitglieder stets auf dem neuesten Stand zu halten. Die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie, gegründet 1967, zählt aktuell über 1.500 Mitglieder und ist damit die mitgliederstärkste Organisation der Neuroradiologie in Europa. Das Aufgabengebiet der Neuroradiologie umfasst die Diagnostik und die Behandlung (Therapie) von Erkrankungen und Veränderungen des Zentralen Nervensystems (ZNS), d.h. von Gehirn und Rückenmark. Die Neuroradiologie ergänzt somit mit radiologischen Untersuchungstechniken unter anderem die Nachbardisziplinen Neurologie, Neurochirurgie und bietet Hilfe und Alternativen in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht. Bei einer Reihe von Erkrankungen werden als wichtiger und deutlich zunehmender Bereich der Neuroradiologie auch minimalinvasiv-therapeutische Verfahren eingesetzt, die unter dem Begriff der Interventionellen Neuroradiologie zusammengefasst sind.