Referent: Prof. em. Dr. med. Hans Anton Adams, Notfall- und Katastrophenmedizin der MHH, Assoziierter Professor für die intensivmedizinische Grundversorgung im Schwerbrandverletztenzentrum Niedersachsen der MHH
Ort: Hörsaal 5, Uniklinik RWTH Aachen
Zu den Gender-Aspekten in der Notfall- und Katastrophenmedizin zählen die „männliche“ Risikobereitschaf, der Leidensdruck und die Leidensfähigkeit der Frau sowie das kulturspezifische Familienbild. Einige Studien zu Katastrophenereignissen (11. September 2001, Marmara-Erdbeben 1999, Tsunami 2004 usw.) zeigen folgende Ergebnisse: Die Häufigkeit von posttraumatischen Belastungsstörungen und depressiven Störungen ist bei Frauen höher als bei Männern, ebenso wie die Häufigkeit von Panikreaktionen. Während die Symptomatik uneinheitlich ist. Darüber hinaus haben auch soziodemographische Faktoren wie Alter, Sozialstatus, Vorereignisse, Ethnie und kulturelles Umfeld einen großen Einfluss. Insgesamt betrachtet scheinen Frauen im Not- und Katastrophenfall sozial benachteiligt zu sein.
Über die Veranstaltungsreihe
Mit der Veranstaltungsreihe möchte die Medizinische Fakultät Impulse zur Sensibilisierung und Förderung der geschlechtsspezifischen Medizin als Gegenstand von Forschung, Lehre und Klinik an der Medizinischen Fakultät der RWTH setzen, um langfristig die Qualität vor Ort zu erhöhen.
Die Veranstaltungsreihe wird von der Ärztekammer mit jeweils 2 Punkten zertifiziert und im Qualifikationsprofil Public Health sowie Medizin und Ethik des Modellstudiengangs mit insgesamt 1 Credit Point anerkannt.