Webinar „Medizininformatik Up2Date“: Alarm Fatigue - eine systemische Erkrankung der Intensivstation

Mittwoch, 03.06.2020, 16:30 bis 18:00 Uhr

Achtung: Der Vortrag findet über Microsoft Teams statt.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte per Mail an

Veranstalter:
Institut für Medizinische Informatik

Zielgruppe:
Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Interessierte

Referent:
Marc Wilken (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

Abstract
Auf den deutschen Intensivstationen ist das Problem zu vieler alarmierender Geräte bereits bekannt. Die Zahl der eingesetzten Geräte steigt kontinuierlich und die Anzahl der täglich zu bearbeitenden Alarmen steigt exponentiell. Studien beschreiben die aktuelle Alarmsituation auf Intensivstationen zum einen als Kontext, in dem die klinische Relevanz der Alarmierung oft fragwürdig ist. Zum anderen wird die aktuelle Situation als eine Flut von Alarmen beschrieben, welche bei den Pflegekräften zu kritischen Problemen führt. Durch diese Situation kommt es auf Intensivstationen zum Effekt der „Alarm Fatigue“, welche durch nicht adäquate Reaktionen auf Alarme charakterisiert ist und einen ernstzunehmenden Einfluss auf die Patientensicherheit darstellt.

Im Vortrag werden verschiedene aktuelle Ansätze zur Beschreibung von Alarm Fatigue dargestellt. Welche Einflussfaktoren wirken sich auf die Akteure aus? Gibt es Ansätze um Alarm Fatigue greifbar, ja vielleicht sogar messbar zu machen? Mit welchen Interventionen kann eine Station der Krankheit Alarm Fatigue begegnen und haben diese Interventionen einen positiven Einfluss auf das Alarmmanagement der Station? Es gilt eine Therapiemöglichkeit für eine sich entwickelnde, sozio-technisch begründete Krankheit, der Alarm Fatigue zu entwickeln. Erste Ansätze einer solchen Therapie und die Ergebnisse eines Projekts zur Verbesserung der Alarmsituation auf Intensivstationen werden im Vortrag präsentiert.

Hinweis
Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNO) CE-zertifiziert. Ein zusätzlicher Fortbildungspunkt wird gewährt, wenn Teilnehmerinnen oder Teilnehmer eine Lernerfolgskontrolle erfolgreich (70 Prozent richtige Antworten) absolviert haben.

Für Presserückfragen wenden Sie sich bitte an:

Uniklinik RWTH Aachen
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Brandstädter
Tel. 0241 80-89893
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