Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen war mit der Uniklinik RWTH Aachen die erste Station am 28. Juli, die von Ministerin Wanka besucht wurde. Hier und am Forschungszentrum Jülich ist die Forschungsinitiative „Jülich Aachen Research Alliance – JARA“ verortet. Beide Einrichtungen haben mit JARA-BRAIN ihre Möglichkeiten der translationalen Hirnforschung in Psychiatrie und Neurologie, u.a. mit den Methoden der Bildgebung und der Digitalisierung großer Datenmengen gebündelt. Forscherinnen und Forscher aus Grundlagenforschung und der klinischen Forschung sowie Kliniker arbeiten hier fächerübergreifend auch daran, wie ein gesundes Altern mit den Funktionen des Gehirns zusammenhängt. Untersucht wird, welche Faktoren die Gesundheit im Altern bestimmen und wie psychische und neurologische Erkrankungen im Alter vorhergesagt, verhindert und behandelt werden können.
JARA-BRAIN hat von Beginn an einen großen Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung gelegt. Im Rahmen ihres Besuches kam die Ministerin deshalb insbesondere mit jungen Wissenschaftlern der Forschungsallianz ins Gespräch. In drei Gesprächsrunden ließ sie sich die aktuelle Forschung erläutern. Das erste Themengebiet konzentrierte sich auf die Frage, welche mit dem Alter zusammenhängenden Veränderungen im Gehirn normal sind und welche ein Anzeichen für eine möglicherweise behandlungsbedürftige Erkrankung.
Die zweite Gesprächsrunde widmete sich dem Oberbegriff „Gesunder Geist braucht einen gesunden Körper“ – so wurden hier die Rolle der Darmflora und auch der Muskulatur für das Alter, die positiven und negativen Effekte von Sport und die neurowissenschaftliche Untersuchung von Hörfähigkeit thematisiert.
Die dritte thematische Insel beschäftigte sich mit den Chancen der Digitalisierung für die bessere bildhafte Darstellung und die übergeordnete Auswertung einer Vielzahl von Studien bevor die therapeutische Beeinflussung von z.B. Gedächtnisprozessen dargestellt wurde. Diese wird im Rahmen von JARA-BRAIN u.a. mit der Methode des Neurofeedbacks im MR-Tomographen erforscht. Diese Methode wurde der Ministerin anschließend im Forschungs-MRT der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Uniklinik RWTH Aachen praktisch vorgeführt.
Die Mitglieder der Sektion JARA-BRAIN haben sehr intensiv mit der Ministerin diese hoch aktuellen Themen diskutiert.
Über JARA
Die Forschungsinitiative „Jülich Aachen Research Alliance – JARA“ wurde im Jahr 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet. Durch JARA entstand eine neue Form der Kooperation zwischen den beiden Standorten, durch welche die universitäre Forschung an der RWTH Aachen und die außeruniversitäre Forschung am Forschungszentrum Jülich eng miteinander verbunden werden. So ist die gemeinsame Erforschung komplexer Themen mit vereinter Forschungskompetenz dauerhaft möglich. Heute umfasst die Forschungsinitiative sechs Sektionen – neben der Gehirnforschung werden unter anderem die Themen Energie, Informationstechnologie und neue Materialien adressiert. JARA-BRAIN gehörte bereits zu den drei Gründungssektionen.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.jara.org und www.psychiatrie.ukaachen.de.