Die Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier hat das Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ des Arbeitskreises Junge Ärzte des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz (MB) erhalten. Sie ist deutschlandweit die erste Plastische Chirurgie, die mit diesem Siegel ausgezeichnet wird, und nach der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Uniklinik RWTH Aachen erst die zweite universitäre Abteilung überhaupt.
Unter Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier arbeiten und lernen in der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie zurzeit elf Assistenzärztinnen und -ärzte sowie zwei Fachärzte in der Weiterbildung zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Vor der Vergabe hat der Marburger Bund NRW/RLP alle in Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzte der Klinik dazu befragt, wie zufrieden sie mit ihrer sechsjährigen Weiterbildung zum Facharzt sind. Abgefragt werden Kriterien wie die strukturierte Einarbeitung, das Weiterbildungskonzept und die Fortbildungsmaßnahmen sowie das Vorhandensein eines Mentorenprogramms. Darüber hinaus fließt die Punktevergabe hinsichtlich Arbeitsumfeld, Belastung und Arbeitsklima in die Gesamtbewertung ein.
Nach der Auswertung des vom Arbeitskreis Junge Ärzte des Marburger Bundes NRW/RLP erstellten Fragebogens erreichte die Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen beachtliche 91,98 der maximal möglichen 100 Punkte. Abschließend erfolgte im Juli 2019 eine Visitation durch die MB-Prüfkommission.
„Die Klinik eignet sich in hervorragender Weise für unser Gütesiegel“, lobt Andreas Höffken, Geschäftsführer des Marburger Bundes NRW/RLP. „Die Zufriedenheit der Assistenzärzte war deutlich anzumerken. Diese kommen mit allen für ihre Weiterbildung erforderlichen Inhalten und darüber hinaus schnell in Kontakt und erreichen den OP-Katalog ohne Schwierigkeiten. Das Mentoring-Programm sowie die vorgelegten Konzepte zur Einarbeitung und Weiterbildung ermöglichen es den Assistenzärzten eine vorbildliche Weiterbildung zu erhalten“, sagte Dr. med. Eleonore Zergiebel, Mitglied im Vorstand des Marburger Bundes NRW&RLP.
Der Marburger Bund verleiht der Klinik das Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ für drei Jahre bis zum 30. September 2022, danach erfolgt eine Neubewertung.
Weiterbildung hat hohen Stellenwert
Für Univ.-Prof. Dr. med. Justus P. Beier hat die Weiterbildung in seiner beruflichen Laufbahn von Beginn an eine zentrale Rolle gespielt. Bereits als Assistenzarzt hatte er gemeinsam mit einem Kollegen des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil in Bochum eine Weiterbildungsoffensive ins Leben gerufen, bei der nach Abstimmung der in Weiterbildung zum Plastischen Chirurgen befindlichen Assistenzärzte in Deutschland immer die beste Weiterbildungsstätte des Jahres beim Jahreskongress der Fachgesellschaft prämiert und damit exzellente Weiterbildung belohnt wurde. Später, als Leitender Oberarzt in der Uniklinik Erlangen, lag der Fokus in Zusammenarbeit mit seinem damaligen Vorgesetzten, Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Raymund E. Horch, weiterhin auf der Weiterentwicklung der Weiterbildung, was wiederholt mit hervorragenden Platzierungen bei der Umfrage seitens der Assistenzärzte honoriert wurde. Die Auszeichnung mit dem Gütesiegel des Marburger Bundes würdigt nun das jahrelange Engagement auf dem Gebiet der Lehre in ganz besonderem Maße. „Ich freue mich sehr, meine bisherigen Erfahrungen im Bereich der Lehre und ärztlichen Weiterbildung hier in Aachen einbringen zu dürfen. Es ist schön zu sehen, dass die Arbeit, vor allem auch unserer Fach- und Oberärzte, Früchte trägt und unsere Assistenzärztinnen und -ärzte gerne bei uns arbeiten“, so der Klinikdirektor.
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stefan Uhlig, Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied der Uniklinik RWTH Aachen, betont: „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit Prof. Beier und seiner Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie zum zweiten Male seitens des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz eine solche Würdigung erfahren. Das ist uns Anspruch und Motivation gleichermaßen, diesen Weg konsequent weiterzuverfolgen.“