Mehr als 900.000 Euro für die Spendenaktion „RWTH und Uniklinik helfen in der Ukraine

Im Rahmen der gemeinsamen Aktion „RWTH Aachen University und der Uniklinik RWTH Aachen helfen in der Ukraine“ konnten in den vergangenen Monaten mehr als 900.000 Euro an Spendengeldern gesammelt und Sachspenden im Wert von circa 15 Millionen Euro akquiriert und in die Ukraine gebracht werden. Um die Unterstützung für die Betroffenen des Krieges aufrechtzuerhalten, werden weiterhin Spendengelder benötigt.

Bereits in der ersten Woche der Aktion gingen rund 350.000 Euro auf dem eingerichteten Spendenkonto ein, Ende März waren es bereits über 500.000 Euro. Mit den Mitteln beschafft der Geschäftsbereich Materialwirtschaft/Apotheke der Uniklinik RWTH Aachen hochspezifische medizinische Arzneimittel, Medikalprodukte und medizinische Geräte für die Ukraine. Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und Sanitätskräfte werden damit in den Krankenhäusern vor Ort und sogar bis an die Frontlinie unterstützt, um die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten – und damit insbesondere die der Opfer des Krieges – sicherzustellen. Zudem konnten zur Aufrechterhaltung der medizinischen Grund- und Regelversorgung Sachspenden im Wert von 15 Millionen Euro in das Land gebracht werden.

Unermüdlicher Einsatz

Der gebürtige Ukrainer Andrij Pich, Professor am Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der RWTH und DWI-Leibniz Institut für Interaktive Materialien, war maßgeblich am Einwerben von Spendengeldern beteiligt. Das Kernteam der Uniklinik RWTH Aachen um Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Albrecht Eisert, Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Gombert, Prof. Dr. med. Gereon Schälte, Caroline Griesel, Julia Martens, Jonas Fehling und Dr. Iwona Spallek warb unter anderem um Sachspenden aus der Industrie in Millionenhöhe. Durch das große Engagement der Mitarbeitenden der Uniklinik konnte der bestmögliche Einsatz der erworbenen Spendengelder zusätzlich durch günstige Angebote an Medikamenten und Medikalprodukten garantiert werden. Die stetig guten Kontakte nach Polen in das bewachte Zwischenlager und direkt in die Ukraine garantierten eine bedarfsgerechte Belieferung mit hochspezifischen Gütern. Verantwortlich für die Auslieferung der Güter sind die Mitarbeitenden der Professor Zbigniew Religa Foundation of Cardiac Surgery Development in Polen – allen voran Lukasz Mucha und Zbigniew Nawrat, die die Kleintransporte mit freiwilligen Fahrern direkt in die Krisengebiete der Ukraine koordinieren. Es wurden bisher 140 Transporte in circa 30 Städte, darunter Lwiw, Kiew, Charkiv, Mariupol, Mikolajew, Odessa, Ternopil, und zudem bis an die Front geschickt. Dr. med. Jan Anastassis Skuras, ehemaliger Oberarzt in der Uniklinik RWTH Aachen, spendete eigens dafür einen Kleintransporter. Keiner der Transporte ist bislang russischer Aggression zum Opfer gefallen.

Neben der Behandlung kriegsspezifischer Verletzungen lag der Fokus der Unterstützungsmaßnahmen besonders auf der Aufrechterhaltung der allgemeinen Basisnotfallversorgung und der Pädiatrie; insbesondere der Behandlung frühgeborener Babys (Neonatologie) durch die Beschaffung von Inkubatoren, Wärmebettchen und Beatmungsgeräten. Neben zahlreichen Einzelspenden kamen der Aachener Initiative auch Erlöse von anderen Spendeninitiativen zugute. „Wir sind überwältigt von der hohen Spendenbereitschaft und sind allen Unterstützern unserer Spendenaktion sehr dankbar. Wir freuen uns, mit unserem Geschäftsbereich Materialwirtschaft/Apotheke so direkt für die Betroffenen des Krieges Hilfe leisten zu können – nach wie vor“, sagt Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Albrecht Eisert, Chefapotheker der Uniklinik RWTH Aachen.

Spenden werden weiterhin benötigt

Inzwischen dauert der Krieg in der Ukraine seit über 200 Tagen an. Während die ukrainischen Streitkräfte zwar in den vergangenen Tagen insbesondere im Osten des Landes militärische Erfolge verzeichnen konnten, ist ein Ende des Krieges derzeit noch nicht in Sicht. Eine unmittelbare Unterstützung der Betroffenen des Krieges ist daher nach wie vor notwendig. Um die Transporte in die Ukraine auch künftig zu gewährleisten, ist die gemeinsame Aktion der RWTH und der Uniklinik weiterhin auf Spendengelder angewiesen. „Unsere Hilfe kommt an und wird benötigt: Die Rückmeldungen der Begünstigten aus der Ukraine sind überwältigend. Die Dankbarkeit der Menschen zeigt sich in Form von Fotos, Briefen, Urkunden und Videos. Wir hoffen, dass wir mit unserer Spendenaktion weiterhin möglichst vielen Menschen in der Ukraine helfen können“, betont Prof. Pich.

 

Spendenkonto
Empfängername: Universitätsklinikum Aachen, AöR
IBAN: DE30 3905 0000 1077 1653 53
BIC: AACSDE33
Bankname: Sparkasse Aachen
Verwendungszweck: „Spende Ukraine“

Barspenden
Möglich sind darüber hinaus Barspenden an der Hauskasse des Universitätsklinikums Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen.
Verwendungszweck: „Spende Ukraine“.

Informationen
www.rwth-aachen.de/spenden

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