Uniklinik RWTH Aachen entwickelt ein innovatives ärztliches Weiterbildungskonzept

Nach dem Abschluss ihres Medizinstudiums können Assistenzärztinnen und -ärzte ihre fachärztliche Weiterbildung beginnen. Eine Uniklinik bietet dem angehenden fachärztlichen Personal die besten Bedingungen. Um das Profil der Uniklinik RWTH Aachen auf diesem Sektor zu schärfen, hat eine AG unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Hans Clusmann ein neues ärztliches Weiterbildungskonzept erarbeitet.

Mit dem Erhalt der Approbation endet nach dem Staatsexamen für die Medizinerinnen und Mediziner das Medizinstudium. Wer sich anschließend für die Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt entscheidet, muss in der Regel noch einmal weitere fünf bis sechs Jahre Zeit einplanen. Um sich zukunfts- und bedarfsgerecht aufzustellen, befragte die Uniklinik RWTH Aachen die Aachener Medizinstudierenden, ob sie zu einer fachärztlichen Weiterbildung in der Aachener Uniklinik tendieren, sowie zu ihren Beweggründen. Neben den Herausforderungen, die mit dem Studium und dem Berufseinstieg typischerweise einhergehen, konnte die eigens dafür gegründete Arbeitsgruppe „Lebenslanges Lernen“ auch Aspekte herausarbeiten, die ein großes Potential haben, die Qualität der Weiterbildung zu verbessern.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Dabei plant die Uniklinik RWTH Aachen als ganzes Haus sich noch stärker als bisher darauf einzustellen: „Männern und Frauen einer jüngeren Generation wird die Vereinbarkeit von Familie beziehungsweise Privat- und Berufsleben immer wichtiger. Das Angebot einer strukturierten und engagierten Aus- und Weiterbildung, respektvoller Umgang miteinander sowie das schrittweise Heranführen an Verantwortung sind immer entscheidender bei der Wahl des Arbeitgebers“, so Univ.-Prof. Dr. med. Hans Clusmann, Direktor der Klinik für Neurochirurgie und Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Uniklinik RWTH Aachen. Im Rahmen eines Mentoring-Programmes bekommen die Weiterbildungsassistenten zudem die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse im direkten Austausch zu kommunizieren.

Neues Fortbildungsangebot: Clinical Skills

Für ihre Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung bietet die Uniklinik RWTH Aachen neuerdings auch ein fächerübergreifendes Clinical-Skills-Programm. Bei diesem Fortbildungsangebot besteht für die Weiterbildungsassistenten die Möglichkeit, ihre ganz persönliche Qualifizierung, um überfachliche Themen zu ergänzen. Neben der Simulation von Notfallsituationen und einem Training der Gesprächsführung, stehen beispielsweise auch Fördermöglichkeiten seitens der Fakultät und praktische Tipps auf der Agenda. Kenntnisse können die angehenden Fachärzte auch in puncto Selbstmanagement, betriebswirtschaftliche Grundlagen, ethische Fragestellungen und Grundlagen des deutschen Gesundheitssystems erlangen. Das Programm wird von internen Fachdozierenden gestaltet und beinhaltet neben der Vermittlung theoretischer Inhalte auch praktische Übungen und Simulationen im CT² (Center for Teaching and Training). „Seit Jahren wachsen die Anforderungen, die an den ärztlichen Beruf gestellt werden. Nicht nur, dass die tägliche Arbeit facettenreicher und vielfältiger geworden ist, Fähigkeiten wie Personalmanagement oder betriebswirtschaftliche Kenntnisse werden immer wichtiger. Wir wollen die angehenden Fachärzte in unserem Haus mit einem neuen Weiterbildungskonzept – eingegliedert in das bereits bestehende breite Angebot der Personalentwicklung der Uniklinik RWTH Aachen – bereits früh auf ihrem beruflichen Weg unterstützen“, sagt Dr. med. Claudia Knippig, Leiterin der Medizinstrategischen Unternehmensentwicklung an der Uniklinik RWTH Aachen. Ergänzt wird das Programm durch strukturierte, an die aktualisierte Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Nordrhein angepasste kompetenzorientierte Weiterbildungskonzepte in den Fachkliniken.

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