Forscher-initiierte Studie aus Deutschland zur IgA-Nephropathie im „New England Journal of Medicine“ erschienen

Seit über 50 Jahren wird in der Glomerulonephritisbehandlung eine entzündungshemmende, immunsuppressive Therapie (mit Kortikosteroiden, aber auch mit neueren Immunsuppressiva und Zytostatika) eingesetzt. Wie bei jeder schweren und/oder chronischen Erkrankung ist eine gute unterstützende Behandlung aller Begleitumstände (supportive Therapie) wichtig. Dazu gehört eine konsequente Blutdrucksenkung und Proteinuriebehandlung (mit Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)-Inhibitoren und der Angiotensinrezeptor-Antagonisten). Einzelne kleinere Studien hatten in der Vergangenheit Hinweise darauf gegeben, dass durch die antihypertensive und antiproteinurische Therapie ein ähnliches Resultat wie mit der immunsuppressiven Therapie erzielt werden könne. Um das prospektiv-randomisiert zu überprüfen, wurde 2006 die STOP-IgAN-Studie auf den Weg gebracht. Es handelt sich dabei um eine Forscher-initiierte („investor initiated“), industrieunabhängige Studie aus Deutschland, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die unter Leitung Aachener Nephrologen (Thomas Rauen, Frank Eitner, Jürgen Floege) und Medizin-Statistiker (Christina Fitzner, Ralf-Dieter Hilgers) durchgeführt wurde und am 03.12.2015 im „New England Journal of Medicine“, einem der weltweit renommiertesten internationalen Journals, erschienen ist.

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