Engagierte Ersthelfer geehrt: Studierende der Uniklinik RWTH Aachen retten Leben

Anlässlich der Woche der Wiederbelebung (16. bis 22. September 2024) fand am 25. September 2024 im Aachener Rathaus eine Pressekonferenz unter dem Motto „Ehrung 2024 und Perspektiven der Initiative“ statt. Bei der Veranstaltung der Initiative „Region Aachen rettet“ würdigten die Partner aus Stadt und Städteregion Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg Personen, die durch sofortige Hilfe Menschenleben retten konnten.

Ein besonderes Highlight lieferten die Studierenden Luisa Bormann und Marijan Balters, die ebenfalls eine Auszeichnung für ihren Einsatz in Empfang nehmen durften. Beide befinden sich in den ersten Semestern ihres Zahn- bzw. Humanmedizin-Studiums an der Uniklinik RWTH Aachen. Im November 2023 retteten sie im Fitnessstudio dem 27-jährigen Philipp das Leben, als er während seines Trainings einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitt. Als zufällig anwesende Ersthelfer reagierten Luisa und Marijan sofort und reanimierten Philipp erfolgreich.

Erfolgreiche Reanimation dank Ersthelfer-Wissen

Durch die schnelle und kompetente Erstversorgung von Luisa und Marijan überlebte Philipp das Ereignis nahezu ohne gesundheitliche Folgen. Besonders beeindruckend: Beide Studierenden hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch keine notfallmedizinische Vorerfahrung. Sie setzten bei der Reanimation das Wissen ein, das sie erst kurz zuvor während ihrer Einführungswochen des Modellstudiengangs über Wiederbelebungstechniken und den Einsatz eines AEDs (automatisierter externer Defibrillator) erworben hatten. „Der Fall im Fitnessstudio zeigt: Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen. Es sind nur wenige Minuten, die über Leben und Tod entscheiden und dann ist schnelles Handeln gefragt. Die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen sind nicht nur ganz einfach, sondern im Ernstfall lebensrettend. Haben Sie keine Scheu. Es ist nur falsch, nichts zu tun!“, betont Dr. med Mark Pitsch, Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesiologie an der Uniklinik RWTH Aachen und Notarzt im Rettungsdienst der Stadt Aachen.


Im Anschluss an die Ehrungsveranstaltung hat das Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS) der Uniklinik RWTH Aachen die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des Städtischen Gymnasiums St. Leonhard noch in die Besonderheiten der lebensrettenden Sofortmaßnahmen eingeweiht. Die Mädchen und Jungen erlernten unter fachkundiger Anleitung, wie man einen Herz-Kreislaufstillstand erkennt, den Notruf absetzt und eine Herzdruckmassage durchführt. Das Training sollte nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch praktische Fähigkeiten stärken, die im Ernstfall Leben retten können.

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