Anlage von Port-Kathetern für die Chemotherapie
Bei einer geplanten Chemotherapie bietet sich zur Schonung der Venen häufig eine Portimplantation im Brustbereich unter örtlicher Betäubung an. Dieser Port besteht aus einer Kammer mit einer dicken Silikonmembran sowie einem angeschlossenen Schlauch (dem Katheter) welcher zumeist über eine Halsvene in das Gefäßsystem eintritt und mit der Spitze in der oberen Hohlvene kurz vor dem Herzen platziert wird.
Mit einer speziellen Portnadel kann die Portkammer durch die Haut einfach und schnell angestochen werden und das System für Infusionen (z.B. Chemotherapie) oder Blutentnahmen genutzt werden.
Die Portimplantation wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert ca. eine Stunde. Zunächst wird eine Halsvene punktiert, eine Schleuse gelegt und über diese der Portkatheter bis in die obere Hohlvene vorgeführt. Danach wird ca. 2 cm unterhalb des Schlüsselbeins auf der entsprechenden Seite die Port-Tasche in örtlicher Betäubung präpariert. Hier wird die Portkammer eingelegt, der Katheter zur Porttasche unter der Haut durchgefädelt und mit der Kammer verbunden. Anschließend wird geprüft, ob das System durchgängig ist und sofern dies der Fall ist, wird der Hautschnitt vernäht. Die Fäden können nach 8 – 10 Tagen gezogen werden, das Portsystem selber kann 48 Stunden nach Implanatation verwendet werden.