Kardiale Elektrophysiologie und elektrische Signalanalyse

Unser wissenschaftlicher Fokus

Ziel der Arbeitsgruppe ist ein besseres Verständnis der gesunden und pathologischen kardialen Elektrophysiologie durch elektrische Signale. Der Fokus bildet die atriale elektrische Aktivität mit dem Schwerpunkt supraventrikuläre Tachykardien insbesondere Vorhofflimmern und atriale Kardiomyopathie.

Arbeitsgruppenleiter

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Napp 

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Judith Berbers
Assistenzärztin
Schwerpunkt: NIDSA Fragebogen
jberbersukaachende

Mostafa-Mahdi Emrani
Assistenzarzt
Schwerpunkt: Vorhofflimmerscreening
memraniukaachende

Noah Fantazi
Student der Humanmedizin
Schwerpunkte: NIDSA – Hochauflösende EKGs, Vorhofflimmerablation
noah.fantazirwth-aachende

Christoph Weiss, MSc.
Elektrotechnik
Schwerpunkt: NIDSA - Hochauflösende EKGs
cweissukaachende

Yasemin Yilmaz
Assistenzärztin
Schwerpunkt: Atriale Kardiomyopathie
yyilmazukaachende
 

EK 092/21
CTC-A-Nr: 21-083


Für die Diagnostik supraventrikulärer Herzrhytmusstörungen ist das 12-Kanal EKG der Goldstandard. Eine exakte Darstellung des Tachykardiemechanismus gelingt in vielen Fällen allerdings erst durch eine invasive elektrophysiologische Untersuchung. Wenn durch einliegende Elektrodenkatheter die elektrische atriale und ventrikuläre Aktivität getrennt betrachtet und in Kontext zueinander gesetzt werden kann. Auch akute Effekte der Ablationsbehandlung auf die elektrische Aktivität des Herzens können mit der Auflösung eines Standard 12-Kanal EKGs nicht dargestellt werden. Ein hochauflösendes signalgemitteltes EKG, ermöglicht nicht-invasiv subtile elektrokardiographische Veränderungen zu visualisieren und somit bestehende diagnostische Möglichkeiten entscheidend zu erweitern.

Das Projekt unterteilt sich in zwei Arbeitspakete:


WP1: Durch hochauflösende signalgemittelte EKGs soll eine verbesserte Darstellung der atrialen elektrischen Aktivität ermöglicht werden.

Die Signalanalyse wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen durchgeführt (Dr. Markus Lüken, Christoph Weiss).



WP2 A: Die Veränderung der elektrischen Aktivität durch eine Katheterablation soll durch ein hochauflösendes signalgemitteltes EKG visualisiert werden und in Kontext zu dem klinischen Outcome gesetzt werden.

 



WP2 B: Ein weiterer Aspekt der nicht Nicht-Invasive Differenzierung Supraventrikulärer TachyArrhythmien ist die Entwicklung eines Fragebogens.

Die nicht-invasive Differenzierung supraventrikulärer Tachyarrhythmien ist aufgrund der Überlappung der Symptome und EKG-Muster oft schwierig. Ziel dieses Projekts ist es, Triggerfaktoren und Symptomen supraventrikulärer Tachyarrhythmien zu evaluieren. Alle konsekutiven Patienten, die zur Ablation einer supraventrikulären Arrhythmie überwiesen werden, werden eingeladen an der Studie teilzunehmen. Falls der Proband zustimmt  und geeignet für die Studie ist, wird vor der Ablation ein strukturierter Fragebogen zu Triggerfaktoren und Symptomen sowie zwei validierte Fragebögen zu supraventrikulären Tachyarrhythmien (5Q-3L und ASTA) beantwortet. Bei jedem teilnehmenden Probanden wird eine elektrophysiologische Untersuchung durchgeführt.

Es erfolgt eine retrospektive Aufarbeitung der Vorhofflimmerablationen seit 2019. Ziel ist eine bessere Charakterisierung der dem Vorhofflimmern zugrundeliegenden atrialen Kardiomyopathie durch elektische Signalanalyse, Bildgebung und Biomarker.

  • Nicht-invasive Differenzierung Supraventrikulärer Tachyarrhythmien „NIDSA“, START-Funding RWTH Aachen, Germany IRB CTC-A 21-083
  • Noah Fantazi, Kaltenbach-Doktorandenstipendium der Deutschen Herzstiftung e.V.