Neue Erkenntnisse bei moderner computergestützter Diagnostik und Rehabilitation von Aufmerksamkeitsfunktionen

Mitarbeiter der Uniklinik RWTH Aachen konnten für zwei verschiedene Aufmerksamkeitsfunktionen belegen, dass eine weitgehende Überlappung der aktivierten Hirnareale für Test- und Trainingsaufgaben derselben Aufmerksamkeitsfunktion vorliegt

Moderne computergestützte Diagnostik und Rehabilitation von Aufmerksamkeitsfunktionen verwendet unterschiedlich konzeptualisierte Verfahren. Die Diagnostik bemüht sich um eher reduzierte Stimulationsbedingungen während Trainingsverfahren eher den Charakter von Computerspielen haben. Es fehlen Untersuchungen, ob konzeptuell vergleichbare Test- und Trainingsverfahren überhaupt zu Aktivierungen derselben Hirnareale führen. Clemens und Kollegen konnten für zwei verschiedene Aufmerksamkeitsfunktionen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie belegen, dass tatsächlich eine weitgehende Überlappung der aktivierten Hirnareale für Test- und Trainingsaufgaben derselben Aufmerksamkeitsfunktion vorliegt. Dieser Befund stützt die bereits bestehende Erkenntnis aus reinen Verhaltensstudien, dass nur spezifische, auf das jeweilige Aufmerksamkeits-Störungsmuster bezogene Trainingsverfahren nachhaltige Therapieeffekte erwarten lassen.

Clemens B, Zvyagintsev M, Sack AT, Heinecke A, Willmes K, Sturm W (2013) Comparison of fMRI activation patterns for test and training procedures of alertness and focused attention. Journal of Restorative Neurology and Neuroscience 31:311-336; DOI 10.3233/RNN-120266

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