In der Klinik für Orthopädie, Unfall und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen kommt neueste Hochleistungstechnologie zum Einsatz: Mit dem sogenannten Airo® CT verfügen die Chirurginnen und Chirurgen ab sofort über ein Gerät, das in Verbindung mit einem hochmodernen Navigationssystem eine herausragende und schnelle Bildkontrolle während des Eingriffs ermöglicht. Der mobile Computertomograf (CT) findet deutschlandweit bisher nur in wenigen Kliniken Anwendung.
Als erstes Krankenhaus der Region besitzt die Uniklinik RWTH Aachen nun zwei mobile Airo® CT-Scanner, die während einer Operation dreidimensionale Aufnahmen aus dem Körperinnern der Patientinnen und Patienten liefert. Die diagnostischen 3D-Daten können jederzeit während der OP aktualisiert werden.
Hochwertige und schnelle Bildgebung
„Das Gerät bildet in hoher Qualität sowohl Weichteilgewebe als auch knöcherne Strukturen ab. Gerade bei operativen Eingriffen in so hochsensiblen Bereichen wie der Wirbelsäule bietet diese Technik große Vorteile und unterstützt bei chirurgischen Entscheidungen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. med. Miguel Pishnamaz, Leiter der Sektion Wirbelsäulenchirurgie in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungs-chirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen.
Vor allem Patientinnen und Patienten mit schweren Verletzungen oder degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule, etwa bei einer Skoliose, werden von dem innovativen System zukünftig profitieren. „Mithilfe einer millimetergenauen Computer-Navigation können wir jeden Punkt präzise ansteuern und somit beispielsweise Schrauben bei Stabilisierungen der Wirbelsäule noch exakter platzieren“, so Dr. Pishnamaz. Das bietet Sicherheit insbesondere bei hochkomplexen anatomischen Herausforderungen.
Direkte Ergebniskontrolle
Mit dem intraoperativen CT-Scanner können die Chirurginnen und Chirurgen noch vor Abschluss des Eingriffs kontrollieren, inwieweit das Operationsziel erreicht wurde. „Der Patient muss nicht nach Abschluss der OP zu einem festinstallierten Scanner in die Radiologie transportiert werden. Wir können das Ergebnis direkt im OP-Saal beurteilen, sogleich notwendige Korrekturen vornehmen und Komplikationen unverzüglich kontrollieren“, erklärt der Mediziner. Dadurch lassen sich mögliche Folgeeingriffe minimieren, was wiederum einen verkürzten Krankenhausaufenthalt für die Patientinnen und Patienten bedeutet.
Optimal auf Bedürfnisse von Patient und Chirurg abgestimmt
Durch seine äußerst kleine Standfläche kann das Gerät bei Bedarf einfach und sicher von einem OP-Saal in den nächsten transportiert werden. Es lässt sich einfach bedienen und mühelos mit anderen Systemen wie der Navigationstechnologie verbinden, sodass sich der Chirurg optimal auf den Eingriff und den Patienten konzentrieren kann und gleichzeitig schnellen Zugriff auf hochauflösende diagnostische Bilder erhält. Die Uniklinik RWTH Aachen setzt mit dem Airo® CT neue Maßstäbe im Bereich der intraoperativen Bildgebung.