35.000 Schwerverletzte gibt es jedes Jahr in Deutschland, und viele davon mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Der schwerstverletzte „polytraumatisierte“ Patient stellt immer noch eine Herausforderung für den behandelnden Arzt dar. Um die Versorgungsqualität von Schwerverletzten flächendeckend durch optimale Kooperation und qualitätsgestützte Versorgung zu verbessern, wurde in der hiesigen Region das TraumaNetzwerk® EURegio Aachen gegründet. Sprecher dieses Netzwerks ist Univ.-Prof. Dr. Frank Hildebrand, Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen.
Neben der Uniklinik RWTH Aachen als einzigem deutschen überregionalen Traumazentrum beteiligen sich bisher 14 Krankenhäuser der Region aus Aachen, Würselen, Geilenkirchen, Stolberg, Eschweiler, Düren, Heinsberg, Erkelenz und Mönchengladbach an diesem Gemeinschaftsprojekt. Weiterhin eingebunden sind das Maastricht University Medical Center und das CHR de la citadelle Liège, um auch grenzüberschreitend eine medizinische Notfallversorgung auf höchstem Niveau gewährleisten zu können.
Innerhalb dieses Netzwerkes ist von jedem eingebundenen Krankenhaus bekannt, über welches medizinische Know-how und welche technischen Einrichtungen es verfügt. Im Notfall kann so schneller entschieden werden, wohin der Verletzte gebracht werden soll. Das erspart den Rettungskräften unnötige Rückfragen, dem Verletzten unnötige Transporte und sichert die bestmögliche Versorgung.
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie bescheinigt erstklassige Versorgung von Schwerstverletzten
Im Rahmen der Re-Zertifizierung glich der Auditor der Zertifizierungsstelle CERT iQ die vorhandenen Strukturen und Prozesse mit den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ab. Neben der herausragenden Versorgung Schwerstverletzter wurde in der Uniklinik RWTH Aachen zudem erneut eine ausgezeichnete Vernetzung zu Rettungsdiensten und anderen Krankenhäusern bestätigt.