Mit der Zusammenführung entsteht eine neue, breit aufgestellte Klinik, die sowohl eine Akutversorgung im Verletzungsfall schnell und kompetent gewährleistet, als auch ein großes Spektrum an orthopädischen und wiederherstellenden (rekonstruktiven) Therapiemöglichkeiten anbieten kann. Das spezialisierte Sektionsmodell – bestehend aus Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Becken- und Acetabulumchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Endoprothetik, Sporttraumatologie und minimal-invasive Gelenkchirurgie, Muskuloskelletale Tumorchirurgie, Kinderorthopädie und -traumatologie sowie Fuß- und Sprunggelenkchirurgie – bietet eine enge Verzahnung des großen interdisziplinären Expertenteams.
„Im Zuge des Zusammenwachsens können wir mit unserem hochqualifizierten, engagierten und breitgefächerten Team die verschiedensten Erkrankungen des Bewegungsapparates aus unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln beurteilen, um für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept zu entwickeln“, erklärt Prof. Hildebrand. Damit setzt die neu gegründete Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im Sinne ihrer Patientinnen und Patienten auf eine vernetzte Kooperation über einzelne Fachdisziplinen hinweg. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es uns, auch Patientinnen und Patienten mit schweren Vorerkrankungen kompetent und sicher zu behandeln. Die Bündelung der Leistungsangebote bringt auch einige strukturelle Veränderungen mit sich. Es entsteht eine Kompetenzklinik, die gleich an zwei Standorten, sowohl an der Uniklinik RWTH Aachen als auch am Franziskus, eine umfassende und kompetente Betreuung gewährleistet. „Mit dem fusionsbedingten auf rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsenen Team haben wir erstklassige Fachleute an Bord, mit denen wir uns bestens für das weitere Wachstum unserer Klinik gerüstet sehen“, blickt Prof. Hildebrand motiviert in die Zukunft.
Überregionale Anlaufstelle
Von seiner leitenden Tätigkeit erwartet der Chirurg, neben der Forschung und Lehre insbesondere in der Krankenversorgung neue Akzente setzen zu können, um die unfallchirurgische sowie orthopädische Qualität der Uniklinik RWTH Aachen in der Region und darüber hinaus zu stärken und voranzutreiben.
Als zentrale Anlaufstelle für akute und chronische Erkrankungen sowie für Verletzungen oder Verletzungsfolgen des Stütz- und Bewegungsapparates möchte die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie auch ihre Rolle als überregionaler Ansprechpartner für Patienten mit besonders komplexen Verletzungen weiter ausbauen. „Diesen Prozess möchte ich unter intensiver Einbeziehung der niedergelassenen Kollegen und der Krankenhäuser- sowohl regional als auch überregional- gemeinsam gehen, um Partnerschaften zukünftig zu stärken und so gemeinsam eine optimale Versorgung und Betreuung aller Patienten auf höchstem Niveau zu erreichen“, betont der Klinikdirektor.
Ambulant sowie stationär in besten Händen
Es werden sowohl bewährte als auch innovative Therapieverfahren angewandt – diese reichen von kleinen, ambulant durchgeführten Eingriffen, bis hin zu komplexen Operationen. „Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten modernste Verfahren zur Versorgung knöcherner Verletzungen, zum Gelenkersatz, zur Korrektur knöcherner Fehlstellungen sowie zum langfristigen Erhalt der Gelenke“, so Prof. Hildebrand. In diesem Zusammenhang finden minimal-invasive (gewebeschonende), arthroskopische Operationen und der differenzierte endoprothetische Ersatz von Schulter-, Hüft- und Kniegelenk Anwendung. „Verletzungen der Wirbelsäule und des Beckens werden bei uns sowohl konservativ als auch operativ behandelt“, ergänzt der Orthopäde und Unfallchirurg. Korrektureingriffe sowie Operationen bei Problemsituationen, beispielsweise bei Knochendefekten, Pseudarthrosen oder Infektionen, bilden einen weiteren Schwerpunkt der Klinik. Gleiches gilt für den Wechsel von Gelenksprothesen, wie er z.B. bei Lockerung der Prothese nötig wird. „Unser oberstes Ziel ist es nach wie vor, durch eine präzise Diagnostik und schonende effiziente Chirurgie, unter Einsatz modernster apparativer Techniken unseren Patientinnen und Patienten eine sichere Behandlung, schnelle Genesung und einen möglichst kurzen Krankenhausaufenthalt zu ermöglichen“, betont Prof. Hildebrand.
„Die Uniklinik RWTH Aachen bietet beste Voraussetzungen für die Restrukturierung und Etablierung der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Seit vielen Jahren besteht eine umfassende Expertise in der Behandlung von Schwerstverletzten sowie von Erwachsenen und Kindern mit unfallchirurgischen und orthopädischen Krankheitsbildern. Das zeigen die zahlreichen Spezialambulanzen und Sektionen, die sich unter anderem auf Becken- und Hüftchirurgie, Kinderorthopädie und -traumatologie, Tumoren des Stütz- und Bewegungsapparates, Sportorthopädie und -traumatologie, Wirbelsäulenchirurgie und Gelenkchirurgie sowie Endoprothetik spezialisiert haben. Die Bündelung der Kompetenzen ermöglicht zukünftig nicht nur eine effektivere Koordination der Behandlung komplexer Erkrankungen, sondern auch eine engere Kooperation mit den innerhalb der Klinik tätigen Fachdisziplinen sowie den niedergelassenen Kollegen und Therapeuten“, sagt Prof. Dr. med. Thomas H. Ittel, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik RWTH Aachen.