Das außerordentliche Engagement für die fachliche Weiterentwicklung der Logopädie ist es, was die 2011 verstorbene Dr. Luise Springer auszeichnete. Der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) würdigt diese Leistung mit der Umbenennung des jährlich ausgelobten dbl-Forschungspreises in Luise-Springer-Forschungspreis.
An der Uniklinik RWTH Aachen baute Dr. Springer 1976 die damalige „Lehranstalt“ für Logopädie auf und trieb maßgeblich die Implementierung der Logopädie-Studiengänge an der RWTH-Aachen mit voran. Doch nicht nur in Aachen hat sich Dr. Springer um das Fach verdient gemacht, auch bundesweit setzte sie sich berufspolitisch für die Akademisierung der Logopädie ein. Darüber hinaus forschte und publizierte sie umfangreich im Bereich der Sprachtherapie bei neurologischen Erkrankungen.
In Erinnerung an die herausragenden Leistungen der Logopädin trägt der Forschungspreis des Deutschen Bundesverbands für Logopädie e.V. künftig den Namen Luise-Springer-Forschungspreis. „Wir freuen uns sehr über die Würdigung, die Dr. Springer posthum zuteilwird. Die Logopädie in Aachen und Deutschland hat ihr sehr viel zu verdanken. Dass in diesem Jahr auch eine unserer Studentinnen an der RWTH Aachen den Preis erhält, macht uns doppelt stolz“, so Dipl.-Soz. Elke Oetken, die Leiterin der Schule für Logopädie.
Die Luise-Springer-Preisträgerin 2016 heißt Lea Plum und ist Masterandin im Fach Lehr- und Forschungslogopädie. Sie überzeugte mit ihrer Masterarbeit „ Szenario-Kids: Erfassung kommunikativ-pragmatischer Fähigkeiten bei kindlicher Aphasie“ die Gutachterkommission. Die Verleihung des mit 2.500 Euro dotierten Preises findet am 26.05.2016 auf dem dbl-Kongress in Bielefeld statt.
Auch eine zweite Auszeichnung des dbl ging nach Aachen: Bianca Kindermanns, Studentin des Bachelorstudiengangs Logopädie an der RWTH Aachen, hat den dbl-Nachwuchspreis für ihre Bachelorarbeit mit dem Thema „Aufbau des Verbwortschatzes nach frühkindlicher Hirnschädigung bei einem 4-6 jährigen Mädchen“ erhalten.
Bildunterschrift: Dietlinde Schrey-Dern (Präsidentin des dbl) und Dr. Ulrich Schulz-Kirchner (Verlag) mit den Preisträgerinnen Bianca Kindermanns und Lea Plum (Foto: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. / Jan Tepass)