20 Jahre Klinik für Palliativmedizin und PalliA-Verein e. V.: Ein starkes Bündnis für mehr Lebensqualität

Die Klinik für Palliativmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen feierte am vergangenen Samstag gemeinsam mit dem PalliA-Verein e. V. 20-jähriges Bestehen. In lockerer Atmosphäre blickten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Patientinnen und Patienten mit ihren Angehörigen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam auf zwei Jahrzehnte engagierte Fürsorge und Unterstützung zurück.  

Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 hat sich die Klinik für Palliativmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen zu einer wichtigen Anlaufstelle für Menschen mit unheilbaren Erkrankungen entwickelt. Sie kümmert sich um den Erhalt und die Förderung einer ganzheitlichen Lebensqualität, lindert Schmerzen und Symptome oder berät die Patientinnen und Patienten und deren Angehörige in sozialen oder rechtlichen Fragen. Eng mit dem Erfolg der Klinik verbunden ist der PalliA-Verein Aachen e. V., der ebenfalls 2003 gegründet wurde und seitdem eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Palliativbetreuung und -pflege spielt. „Das 20-jährige Bestehen markiert daher nicht nur einen Meilenstein in zwei Jahrzehnten medizinischer Versorgung und zwischenmenschlicher Unterstützung; vielmehr hebt es auch die enge Partnerschaft mit dem PalliA-Verein hervor, der uns tatkräftig unterstützt. Er hat sich der Aufgabe verschrieben, die Lebensqualität von Betroffenen und ihren Familien durch Information, Entwicklung und Förderung der Palliativmedizin in der Aachener Region zu verbessern“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Roman Rolke, Direktor der Klinik für Palliativmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen. Bernd Claßen, Vorsitzender des PalliA-Verein Aachen e. V., ergänzt: „Wir blicken dankbar auf unser 20-jähriges Bestehen zurück und freuen uns sehr, einen Teil zur Förderung und Entwicklung der palliativmedizinischen Versorgung und Betreuung an der Uniklinik RWTH Aachen beigetragen zu haben. Palliativmedizin ist viel mehr als nur Händchen halten. Sie lindert das Leiden und hilft, das Leben der Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit zwei Jahrzehnten Erfahrung werden wir den Betroffenen und den Mitarbeitenden weiterhin gerne zur Seite stehen.“

Die Kunst des Lebens bis zum Schluss

In einer Zeit, in der medizinischer Fortschritt oft von der Suche nach Heilung und Verlängerung des Lebens bestimmt wird, erinnert die Palliativmedizin daran, ein würde- und respektvolles Leben zu erhalten. „Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Wünsche, Ängste, Hoffnungen und Ziele der Betroffenen und deren Angehörigen stehen im Vordergrund der Behandlung. Die Lebensqualität zu erhalten ist genauso wichtig wie die medizinische Diagnose“, so der Klinikdirektor. Seit zwei Jahrzehnten setzt sich das Team rund um Prof. Rolke deshalb dafür ein, dass das Leben mit unheilbaren Erkrankungen nicht von Schmerz und Leid geprägt ist. Es soll eher von einem bewussten Abschied handeln, begleitet von medizinischer Expertise und zwischenmenschlichem Miteinander. Das Sommer-Jubiläumsfest, welches im Beisein von medizinischem Personal, Unterstützern, Patienten, Angehörigen und Interessierten stattfand, würdigte das Engagement und die Hingabe aller Beteiligten. „Die vergangenen Jahre waren geprägt von einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der medizinischen Therapieansätze sowie einer stetigen Verbesserung der Betreuungsqualität. Das 20-jährige Bestehen der Klinik für Palliativmedizin und des PalliA-Vereins ist daher nicht nur ein Anlass zum Feiern. Unser Jubiläum schafft auch die Möglichkeit, das Bewusstsein für die palliativmedizinische Versorgung zu schärfen und eine würdevolle und qualitativ hochwertige Begleitung von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen hervorzuheben“, betont Prof. Rolke.