Arbeiten zu chronischen Nierenerkrankungen an der Uniklinik RWTH Aachen
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert die Arbeiten von RWTH-Privatdozent Dr. Christoph Kuppe: Der Mediziner an der Uniklinik RWTH Aachen ist einer von drei neuen Else Kröner Clinician Scientist Professoren. Kuppe forscht an der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen unter Leitung von Professor Jürgen Floege sowie am Institut für Experimentelle Innere Medizin und Systembiologie unter Leitung von Professor Rafael Kramann.
Die Else Kröner Clinician Scientist Professuren wurden aktuell zum vierten Mal bewilligt. Ärztinnen und Ärzte von Universitätskrankenhäusern oder Forschungseinrichtungen mit Patientenversorgung in Deutschland können sich in dieser Förderlinie bewerben. Sie müssen in Forschung, Patientenversorgung und Lehre herausragende Leistungen erzielt haben, ein innovatives Thema verfolgen und dürfen maximal 40 Jahre alt sein. Jede Stiftungsprofessur ist mit bis zu einer Million Euro dotiert und läuft über maximal zehn Jahre. Mit den Geldern wird eine Professur mit hälftiger Aufteilung der Arbeitszeit in Forschung und Patientenversorgung finanziert.
Christoph Kuppe fokussiert sich auf die pathophysiologischen Grundlagen von chronischen Nierenerkrankungen. Mit seinem Team arbeitet er an der Entwicklung von Therapien und nutzt dabei patientenzentrierte Methoden. So wird für jede Nierenzelle eine „Landkarte“ der Genveränderungen erstellt. Auch lassen sich auf dieser Basis Krankheitsverläufe künftig besser vorhersagen. Für seine Arbeiten wurde der Wissenschaftler bereits mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise ist er – gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft – seit Ende 2021 Emmy-Noether Nachwuchsgruppenleiter. Anfang 2022 erhielt er einen ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrates, im September 2022 den Life Sciences Bridge Award der Aventis Foundation und im November 2022 den Carl-Ludwig-Preis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e.V.
Kuppe studierte und promovierte an der RWTH. Danach absolvierte er eine Facharztausbildung in der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen an der Uniklinik RWTH Aachen und ein Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Master of Health and Business Administration, MHBA. In seiner Post-Doc Zeit arbeitete er an verschiedenen kollaborativen Projekten zusammen mit der Nephropathologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und an der Erasmus Universität in Rotterdam.