Im Zeitraum vom 20. bis 22. September 2018 fand in diesem Jahr die 26. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Radiochemie & Radiopharmazie in Aachen statt. Tagungsort war das Stadtpalais der Erholungsgesellschaft. Die Arbeitsgemeinschaft ist Teil der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin und umfasst Wissenschaftler aus den deutschsprachigen Ländern D-A-CH.
Ausrichter in diesem Jahr war die Klinik für Nuklearmedizin der Uniklinik RWTH Aachen. Von den insgesamt 202 Teilnehmern waren 98 Professionelle, 30 Doktoranden und 74 Firmenvertreter. Organisiert wurde die Tagung von Dr. Andreas Vogg mit Team sowie von der RWTH International Academy gGmbH, Aachen. Vor der eigentlichen Tagung wurde ein GMP-Workshop angeboten, der als Fortbildung mit einer schriftlichen Prüfung abschloss. Hierbei wurden 114 Teilnehmer verzeichnet. Diese Fortbildung erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Zustimmung und wurde von Dr. Solbach (Ulm) organisiert. Auch in diesem Jahr konnten dazu erneut zwei ausgewiesene Experten als Referenten gewonnen werden.
Bei der Tagung wurden 23 wissenschaftliche Kurzvorträge gehalten, die durchweg auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau waren. Daraus wurden drei Vorträge prämiert:
- Thomas Lindner et al. (Heidelberg): „Entwicklung von Fibroblasten-Aktivierungsprotein alpha bindender Tracer für den Einsatz in Diagnostik und Therapie.“
- Falco Reissig et al. (Rossendorf): „Chelatoren für die Komplexierung schwerer Erdalkalimetallionen“
- Hazem Ahmed et al. (Zürich): „Evaluation of Carbon-11 and Fluorine-18 Labeled Benzazepine Analogues For Imaging the GluN2B Subunit of the N-Methyl-D-Aspartate Receptor“
Das wissenschaftliche Programm wurde abgerundet durch vier eingeladene hochwertige Plenarvorträge zu speziellen Themen der Radiopharmazie:
- Dr. Katherine Gagnon (Uppsala, Sweden): „Liquid targets beyond 18F and 13N for the production of radionuclides by medical cyclotrons“
- Prof. Dr. Fabian Kießling (Aachen): „Multiparametrische Diagnostik und Theranostik von Tumoren“
- Prof. Dr. Bernd Neumaier (Jülich): „Einfluss neuer Radiofluorierungsmethoden auf die Entwicklung der präklinischen und klinischen PET-Bildgebung“
- Dr. Dion van der Born (Nijmegen, The Netherlands): „Microfluidic flow technology: Can it revolutionize the production of radiopharmaceuticals?“
Von großer Relevanz war auch die Industrieausstellung. Firmen aus dem Fachbereich Radiopharmazie waren mit 21 Ausstellerständen vertreten. Darüber hinaus haben Firmenvertreter ohne Stand an der Tagung teilgenommen. Die Industriepräsenz ermöglichte einen engen persönlichen Kontakt zwischen Kunde und Firma, der für beide Seiten vorteilhaft ist. Darüber hinaus ermöglichte die Industrie durch ihren finanziellen Beitrag die Finanzierbarkeit dieser Jahrestagung. Der Austausch konnte abends in lockerer Atmosphäre bei Buffet und Getränken fortgesetzt werden; am ersten Abend in der Pontstraße (Aachen), am zweiten in Maastricht.
