Eine Hornhauttransplantation (Keratoplastik) ist die häufigste und erfolgreichste Transplantation weltweit. Die Operation kann Erblindeten oder stark in ihrem Sehvermögen eingeschränkten Patientinnen und Patienten zu neuem Sehen verhelfen. Dafür wird die erkrankte Hornhaut im Auge operativ entfernt und mit der gesunden Hornhaut eines Spenders ersetzt. Obwohl in Deutschland jährlich tausende Hornhauttransplantationen durchgeführt werden, ist der Bedarf deutlich höher. Mit dem Kooperationsvertrag zwischen dem Universitätsklinikum Bonn und der Uniklinik RWTH Aachen kann die Hornhautbank Aachen ihr Netzwerk wegweisend erweitern und gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn dazu beitragen, den Versorgungsengpass zu verringern.
Enge Zusammenarbeit
Die Hornhautbank Aachen übernimmt die zentrale Koordination. Als anerkannte Gewebeeinrichtung ist sie für die Gewinnung, die Be- oder Verarbeitung, die Konservierung, die Lagerung und das Inverkehrbringen von humanen Spenderhornhäuten zur Transplantation verantwortlich. Gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgt von der Hornhautbank Aachen aus die Eruierung der Spendenbereitschaft und -tauglichkeit sowie die Aufklärung von Spendern, Angehörigen oder bevollmächtigten Personen. Darüberhinaus erfolgt die Spenderkontrolle bei MultiOrgan/Gewebespendern über den Transplantationsbeauftragten am Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).
Die Gewebentnahmen erfolgen, nach entsprechender Schulung durch die Hornhautbank Aachen, durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Bonn und durch das Mobile Entnahmeteam der Hornhautbank Aachen.
Zur Gewinnung von Gewebespenden kooperiert die Hornhautbank Aachen bereits mit dem Rhein-Maas-Klinikum Städteregion Aachen GmbH, dem Luisenhospital Aachen, dem Marienhospital Aachen, der Eifelklinik St. Brigida, dem Krankenhaus Düren gem. GmbH sowie dem Palliativ Netzwerk Niederrhein Rhein-Maas GmbH & Co.KG.
