Eine besonders großzügige Spendenübergabe fand am 1. Februar in der Uniklinik RWTH Aachen statt. Im Spielzimmer der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin hat der Förderkreis „Hilfe für krebskranke Kinder“ e. V. Aachen der Kinderkrebsstation mehrere Patienten-kontrollierte Schmerzpumpen sowie ein Flowzytometer für die pädiatrisch-onkologische Forschung überreicht. Die Spenden haben einen Gesamtwert von rund 150.000 Euro.
Bei den Schmerzpumpen handelt es sich um eine moderne Form der Schmerzmittelapplikation, die auf der Dosierung durch den Patienten selbst basiert. Die Pumpe ermöglicht dem Patienten eine individuelle, auf seine Bedürfnisse angepasste Schmerzmittelapplikation per Knopfdruck, ohne dass ein Arzt oder das Pflegepersonal eingreifen muss. Eine Überdosierung ist dabei technisch natürlich ausgeschlossen. Auch wenn die Aachener Uniklinik bereits über einige solcher Pumpen verfügt, war die Anschaffung wichtig, wie Susanne Göschel, Stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises betont: „Die zusätzlichen Pumpen sind nötig, damit Kinder mit ihnen auch mal nach Hause können und weniger Zeit im Krankenhaus verbringen müssen.“ Peter Schanz, Vorsitzender des Förderkreises, ergänzt: „Für uns ist jede Investition sinnvoll, die den kleinen Patienten hilft.“
Univ.-Prof. Dr. med. Udo Kontny, Leiter der Sektion Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, war sichtlich erfreut über die großzügige Spende: „Für uns zählt jede Unterstützung vom Förderkreis. Zum einen können wir damit die individuelle Versorgung unserer Kinderkrebspatienten mit zusätzlichen Extras verbessern, auch an der bunten Ausstattung unserer Station trägt der Förderkreis einen bedeutenden Anteil. Zum anderen können wir mit den zahlreichen Spenden aber auch zum Beispiel zusätzliche Stellen finanzieren und die pädiatrisch-onkologische Forschung vorantreiben.“ So hat der Förderkreis „Hilfe für krebskranke Kinder“ e. V. Aachen neben acht zusätzlichen Schmerzpumpen der Uniklinik auch ein Flowzytometer im Wert von ca. 130.000 Euro gespendet. Die Flowzytometrie ist eine wichtige Methode für eine präzise und schnelle Zellenanalyse. Mit dieser Methode lassen sich relativ große Zellzahlen in vergleichsweise kurzer Zeit analysieren – bis zu 30.000 Zellen pro Sekunde. „Das ist eine substantielle Spende, die für uns in Hinblick auf eine personalisierte, also eine auf jeden einzelnen Patienten zugeschnittene Krebsmedizin wahnsinnig wichtig ist“, sagt Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Stefan Uhlig, Dekan der Medizinischen Fakultät. „Acht von zehn Patienten können wir dauerhaft heilen“, erklärt Prof. Kontny. „Bei Leukämie, der häufigsten Krebserkrankung im Kindesalter, sind es sogar 90 Prozent!“
