Ferienzeit heißt: Grund zur Freude, denn endlich hat man wieder viel Zeit, um mit Freunden zu spielen und zu toben. Doch nicht allen Kindern und Jugendlichen geht es so. Wenn sie eine onkologische Erkrankung haben, müssen sie auch die Ferien im Krankenhaus verbringen. Diesen jungen Patienten und ihren Familien die Zeit angenehmer zu gestalten und Mut zu machen, war Ziel des Mutmachkonzerts von Nik Cosmo, das in den Herbstferien stattfand, Organisator war der „Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder e. V. Aachen“. Mit seinen Songs, in denen er seine eigene Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs im Teenageralter sowie deren Überwindung künstlerisch verarbeitet hat, brachte der heute 26-jährige Nik Cosmo Schwung in den Krankenhausalltag. Dabei wechselte er virtuos zwischen Klavier und Gitarre ab. Klein und Groß hatten sichtbare und hörbare Freude daran, als sie zu den von ihm mitgebrachten Rhythmusinstrumenten greifen durften und selbst Teil des Geschehens wurden. Mit seiner Krankheitsgeschichte, die er zu Fotos aus jener Zeit schilderte, kam er den Erfahrungen der Patienten sehr nah. Sein positiver Umgang mit dem, was er durchmachen musste, und die Tatsache, dass er die Krankheit überwunden hat und heute mutig seinen Weg als Musiker geht, stärkte ungemein und machte allen Mut, die noch mittendrin stecken. Nik Cosmo studierte in London Popmusik und startete im Sommer 2019 das Projekt einer Krankenhaustournee durch Deutschland und die angrenzenden Länder.
Über den Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder e. V. Aachen
Der Förderkreis setzt sich seit 36 Jahren für die krebskranken Kinder der Region ein. Familien, die durch die Krankheitssituation des Kindes in finanzielle Bedrängnis geraten, unterstützt der Förderkreis finanziell oder mit Sachhilfeleistungen. Außerdem beteiligt er sich an Kur- und Ferienmaßnahmen. Um den Kindern Abwechslung und Perspektiven der Lebensfreude zu ermöglichen, führt er regelmäßig Veranstaltungen durch oder organisiert Ausflüge, wie diesen Sommer eine Schifffahrt auf dem Rursee, zu der die betroffenen Familien eingeladen wurden. Mit den Geschwistern der Krebspatienten, die oft zurückstehen müssen, veranstalten die Mitglieder des Förderkreises mit dem psycho-sozialen Team der Station Bastel- oder andere Aktionsnachmittage. Um einen kindgerechteren Krankenhausaufenthalt zu ermöglichen, beteiligt sich der Förderkreis an einer altersgerechten Ausstattung. Größere Projekte in den vergangenen Jahren waren die Umgestaltung des Dachgartens zum Kinderspielplatz und die Einrichtung der Wohnküche für Eltern und Kinder auf der Station. Des Weiteren trägt der Förderkreis zum Ausbau des medizinischen Standards bei, 2019 beispielsweise durch die Anschaffung von Schmerzpumpen, mithilfe derer die Patienten im Krankenhaus oder auch zu Hause das Schmerzmittel je nach Bedarf dosieren können, und einem speziellen Kinderergometer, das auf der Stammzelltransplantationsstation genutzt werden kann. Darüber hinaus finanziert der Förderkreis zusätzliche Stellen in Pflege und Betreuung und unterstützt die Weiterbildung der Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie die klinikeigene Forschung. Dies alles wird durch Spenden ermöglicht. Die Mitglieder des Förderkreises arbeiten ehrenamtlich.