Das Robotersystem TEMI ist an Weihnachten wieder im Einsatz, um den Patientinnen und Patienten in der Klinik für Altersmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen – Franziskus einen Kontakt zur Familie zu ermöglichen.
Ein Krankenhausaufenthalt über Weihnachten ist für Patienten immer belastend. Doch gerade aufgrund der aktuellen Besuchsbeschränkungen werden viele Angehörige schmerzlich vermisst. Die Uniklinik RWTH Aachen setzt daher über Weihnachten wieder den Roboter TEMI ein, um Patienten der Klinik für Altersmedizin einen digitalen Kontakt zu den Familienangehörigen zu ermöglichen. Dabei ist der elektronische Mitarbeiter auch auf der COVID-19-Station des Betriebsteils Franziskus unterwegs. Über eine moderne Videokonferenz können Familien weltweit zusammengeführt werden und ohne das Risiko einer Infektion Kontakt zueinannder aufnehmen. Das Projekt ist eine Kooperation der Sektion Medizintechnik der Klinik für Anästhesiologie sowie der Klinik für Altersmedizin und Teil eines Forschungsprojektes mit dem Namen AIDA, das sich der Erforschung der Potentiale von Telemedizin und -robotik in der Altenpflege widmet und vom Land NRW und anderen aus Mitteln der EU gefördert wird.
Langfristig soll es auch möglich sein, medizinische Hilfe über die Robotertechnik teilautonom zu erhalten und einen telemedizinischen Kontakt zum Beispiel zum eigenen Hausarzt herzustellen. Hierfür sind aktuell drei Robotersysteme der Medisana GmbH aus Neuss in der Uniklinik sowie in Pflegeeinrichtungen der Region aktiv und ermöglichen den Wissenschaftlern und Entwicklern Erkenntnisse wie zum Beispiel die Akzeptanz gerade bei den älteren Anwendern. Über eine telemedizinische Software des Uniklinik-Spin-Offs Docs in Clouds TeleCare GmbH sollen in den kommenden Projektmonaten nicht nur Ärzte, sondern auch Therapeuten über den Roboter verfügbar sein. Dadurch können nicht nur in der aktuellen Pandemie Kontakte vermieden, sondern zusätzliche therapeutische Ressourcen überregional verfügbar gemacht werden.