Die Stiftung Universitätsmedizin Aachen tagte am 29. August am Center for Biohybrid and Medical Systems (CMBS) in Aachen mitsamt Vorstand, Kuratorium und Beirat. Nach einer einleitenden Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung ging der Geschäftsführer Dr. Mathias Brandstädter auf die Ziele und Vorhaben der 2023 geförderten Projekte ein. Daraufhin thematisierte er neue Förderprojekte und Meilensteine des Jahres 2024.
Folgende Projekte aus den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung fördert die Stiftung Universitätsmedizin Aachen in Zukunft:
- Das Brustzentrum kann mithilfe von Forschung Lymphknoten von Frauen mit der Erstdiagnose nodal-positives Mammakarzinoms zukünftig besser untersuchen. Hierfür benötigt das Brustzentrum noch ein Gerät.
- Das Institut für Humangenetik und Genomnnedizin im Bereich Klinische Genomik braucht im Projekt „Bridging translational science with patient care“ Unterstützung in Form einer studentischen Hilfskraft, um die Datenbank zu pflegen und genetische Daten in bioinformatische Forschungsprojekte einbringen zu können.
- Die Sektion Neropädiatrie/Sozialpädiatrie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin möchte intensive Schulungen mit dem Thema Epilepsie anbieten, um Patientinnen und Patienten und deren Familien die Angst vor der Erkrankung zu nehmen und die Adhärenz an die Medikation zu stärken. Durch finanzielle Unterstützung kann die Sektion Neropädiatrie/Sozialpädiatrie Informationsmaterialien erstellen sowie Fachpersonal ausbilden.
- Die Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler benötigt einen patientengerecht eingerichteten Aufenthaltsraum und ein Spielzimmer für chronisch kranke Kinder. Die kindgerechte Atmosphäre soll Ängste vor bestehenden Behandlungen reduzieren und eine Rückzugsmöglichkeit während aufkommender Wartungszeiten bieten.
- Die Kinder- und Jugendpsychiatrie etabliert digitale Medizin und Behandlungsangebote fortlaufend, um zertifizierte Therapie-Apps in die (teil-)stationäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen umfangreich zu integrieren. Dabei ist die Kinder- und Jugendpsychiatrie auf Schulungen für Mitarbeitende sowie ein Umsetzungsmanual angewiesen. Eine geplante Pilotstudie überprüft fortlaufend die Implementation sowie die Wirksamkeit der mit App unterstützten Therapie.
- Eine Forschung der Onkologie identifiziert weitere Therapiemöglichkeiten für systemische Mastozytose.
- Die Altersmedizin schafft sich in der Ergotherapie einen Cynteract Reha-Handschuh an, um Handfunktionsstörungen entgegenzuwirken. Durch Gamification mit einem sensorgespickten Handschuh steuern Patientinnen und Patienten Spiele verschiedener Schwierigkeitsgrade, wobei die Sensorik der Hände verbessert wird.
- Darüber hinaus unterstützt die Stiftung Universitätsmedizin Aachen Forschung im Bereich Urologie.
Der Vorstand um Prof. Dr. Thomas H. Ittel wurde einstimmig entlastet. Ebenso einstimmig wurden Dr. Christian Burmester zum neuen Kuratoriumsvorsitzenden mit Univ.-Prof. Dr. med. Ruth Knüchel-Clarke als Stellvertreterin gewählt. Dr. Edgar Stein wird als Beiratsvorsitzender als gewähltes Mitglied aus dem Beirat in das Kuratorium berufen. Als stellvertretende Beiratsvorsitzende wird einstimmig Prof. Dr. rer. nat. Christiane Vaeßen gewählt.
Abschließend stellte Univ.-Prof. Dr. med. Stefan Jockenhoevel vom Institut für Angewandte Medizintechnik die Arbeit des Bereichs BioTex, Biobybride & Medizinische Textilien vor und lud anschließend die Gruppe auf eine Führung durch das Institut ein.