433.000 Euro für Forschungsprojekt zur Metastasierung von triple-negativem Brustkrebs in die Leber

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Jochen Maurer, Wissenschaftlicher Leiter Molekulare Gynäkologie, der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin, und Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Ralf Weiskirchen, Direktor des Instituts für Molekulare Pathobiochemie, Experimentelle Gentherapie und Klinische Chemie (IFMPEGKC), beide Uniklinik RWTH Aachen, haben für ihr fachübergreifendes Forschungsprojekt zur Untersuchung der Metastasierung von triple-negativem Brustkrebs eine Fördersumme von rund 418.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren von der Deutschen Krebshilfe erhalten. Zusätzlich fördert die Initiative „Speed Funds“ der RWTH Aachen University zwei Masterstudierende für die Forschungsarbeiten.

Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, jedes Jahr erkranken circa 70.000 Patientinnen. Etwa eine von fünf Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs hat eine besonders aggressive Form, den sogenannten triple-negativen Brustkrebs (kurz TNBC). „Die Metastasierung solcher Erkrankungen stellt immer noch das größte Problem in der Behandlung von Krebs dar. Ein besseres Verständnis des Prozesses ist elementar für die Entwicklung neuer Therapien“, erklärt Prof. Weiskirchen. Hier setzt das fachübergreifende Projekt der Uniklinik RWTH Aachen an: Ziel des Forschungsprojekts mit dem Titel „Krebsstammzellen von triple-negativem Brustkrebs nutzen TGF-β-Signale, um die Mikroumgebung des Tumors umzugestalten und in die Leber zu metastasieren“ ist es, die Metastasierung von triple-negativem Brustkrebs in die Leber zu entschlüsseln.

Vorgehen und Projektziele

Das Forschungsteam besteht neben den beiden Projektleitern Prof. Ralf Weiskirchen und Priv.-Doz. Dr. Jochen Maurer aus zwei biologischen Doktoranden und zwei Masterstudierenden. Unter der gemeinsamen Koordination der Projektleiter werden die in beiden Gruppen arbeitenden Doktoranden gleichermaßen betreut und in multiplen Techniken wie Zellkultur, Mausmodellen, molekularbiologischen Analysen und Knock-out-Modellen unterrichtet. Zunächst untersucht das Forschungsteam den Effekt von TGF-β auf Kulturen von triple-negativen Brustkrebsstammzellen (BCSCs) und beleuchtet das Zusammenspiel von Stroma, Gefäßen und Stammzellen. In einem zweiten Schritt sollen diese Vorgänge dann in einem Mausmodell untersucht und dabei entscheidende Signalproteine spezifiziert werden. Auf diesem Wege möchten die Wissenschaftler letztlich ein besseres Verständnis für die metastatische Besiedlung der Leber durch Brustkrebszellen erlangen. 

Triple-negativen Brustkrebs mit stark erweiterter Expertise untersuchen

„Wir freuen uns sehr über die Förderung unseres fachübergreifenden Forschungsprojekts. In Kollaboration verschiedener Disziplinen können wir komplexe Fragestellungen hinsichtlich der Metastasierung von triple-negativem Brustkrebs mit stark erweiterter Expertise untersuchen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Maurer.
 

 


Über die Deutsche Krebshilfe

Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren“ fördert die Deutsche Krebshilfe seit 1974 Projekte, die neue Impulse in der Krebsforschung geben und die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten verbessern sollen. Die gemeinnützige Organisation ist der wichtigste private Geldgeber innerhalb der deutschen Krebsforschung. 

Über die Initiative „Speed Funds“

Die RWTH Aachen University fördert in Kooperation mit der Hans Hermann Voss-Stiftung mit den „Speed Funds“ Masterarbeiten von talentierten Studierenden. Alle Masterandinnen und Masteranden von Lehrstühlen und Instituten, die einem der für die Ausschreibung relevanten Profilbereiche zugeordnet sind, können sich für die Förderung bewerben.

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