Proteinkinasen


Die reversible Phosphorylierung von Proteinen ist ein Hauptmechanismus der Regulation der meisten zellulärer Prozesse. Mehr als 500 Proteinkinasen sorgen in menschlichen Zellen als Schalter für die Weiterleitung und Verarbeitung von Signalen. Die Fehlregulation dieser Schlüsselenzyme ist an vielen Krankheitsvorgängen entscheidend beteiligt, und Jahr für Jahr werden neue Hemmstoffe von Proteinkinasen als Arzneimittel in die Therapie eingeführt. Die funktionelle Charakterisierung von Proteinkinasen und die Entwicklung spezifischer Hemmstoffe ist deshalb ein wichtiges Arbeitsgebiet der pharmakologischen Grundlagenforschung.  
Unserer Arbeitgruppe konzentriert sich auf die biochemisch und zellbiologisch Erforschung der Proteinkinase DYRK1A, die wir im Institut für Pharmakologie entdeckt und erstmals charakterisiert haben. Weil das menschliche DYRK1A-Gen auf Chromosom 21 lokalisiert ist, wird DYRK1A bei Trisomie 21 vermehrt gebildet. DYRK1A ist an der der veränderten Entwicklung des Gehirns bei Down-Syndrom und neurodegenerativen Erkrankungen wie dem Morbus Alzheimer beteiligt. DYRK1B spielt eine wichtige Rolle bei der Ruhigstellung von Tumorzellen und der Resistenz gegen Zytostatika in der Krebstherapie. Meine Labor arbeitet daran, selektive Inhibitoren für DYRK1A und DYRK1B zu entwickeln, um chemische Sonden für funktionelle Studien bereitzustellen.

 

Publikationsliste mit Links zu den Medline-Abstracts
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/myncbi/collections/public/1PcdkgHuPQEeBWJYLOOdDrJ5f/?sort=date&direction=descending

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