Klinische Studie zur Mikrobiommodulation bei der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste Lebererkrankung in der westlichen Welt. Eine Schlüsselrolle bei der Entstehung spielt das Darmmikrobiom. Daher könnte eine gezielte Modulation der Darmflora über die Ernährung einen vielversprechenden Therapieansatz darstellen. In einer ab April 2019 beginnenden vom BMBF geförderten wissenschaftlichen Studie in der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Medizin (Medizinische Klinik III) an der Uniklinik RWTH Aachen soll dieser Therapieansatz systematisch untersucht werden.

Ziel der Studie ist die Untersuchung der Wirksamkeit einer Nahrungsergänzung mit beta-Glucan-reichen Haferflocken bei NAFLD. „Erste Ergebnisse zeigen bereits einen positiven Krankheitsverlauf dieser Nahrungsergänzung. Die genauen molekularen Wirkmechanismen auf Mikrobiom und Gallensäuren sind aber unbekannt. Durch ein besseres Verständnis dieser Mechanismen wollen wir neue Therapien für Patienten mit NAFLD entwickeln“, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Christian Trautwein, Direktor der Medizinischen Klinik III. Alle Studienteilnehmer werden gebeten, über einen Zeitraum von zwölf Wochen täglich eine festgelegte Menge spezieller beta-Glucan-reicher Getreideflocken zu essen. Diese werden vom Studienteam für die einzelnen Tage portioniert und zur Verfügung gestellt. Für die Teilnahme sind insgesamt neun Termine in der Uniklinik RWTH Aachen vorgesehen, an denen unter anderem Blutabnahmen, Stuhlproben, Ultraschalluntersuchungen sowie das Beantworten von Fragebögen erforderlich werden.

Vorteile für Studienteilnehmer

Die Studienteilnehmer erhalten eine innovative, nicht-medikamentöse Therapie der nicht-alkoholischen Fettleber. Darüber hinaus werden umfassende Analysen des Darmmikrobioms, von Blutparametern und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. „Wer an unserer Studie teilnimmt, ist Teil eines hochaktuellen wissenschaftlichen Projekt und leistet einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung zukünftiger Therapien der nicht-alkoholischen Fettleber“, sagt Dr. med. Kai Markus Schneider, Assistenzarzt und PostDoc in der Medizinischen Klinik III. Es fallen keine Kosten an. 

Kontakt

Interessierte melden sich bitte bei:

Dr. med. Kai Markus Schneider
Tel.: 0241 80-37727
kmschneiderukaachende

Cand. med. Aline Cyba
aline.cybarwth-aachende

Univ.-Prof. Dr. med. Christian Trautwein (Klinikdirektor)
ctrautweinukaachende

Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF.

© CLIPAREA / Fotolia

Für Presserückfragen wenden Sie sich bitte an:

Uniklinik RWTH Aachen
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Brandstädter
Tel. 0241 80-89893
kommunikationukaachende