Die HPV-Typisierung
Genotypisierender Nachweis von Humanen Papillomviren
Unter den als Hochrisiko-Humanen Papillomviren (HPV) eingestuften krebserregenden Typen gibt es deutliche Unterschiede im Risiko, Krebs auszulösen. Neben der Möglichkeit, die Gruppe der Hochrisiko-HPV nachzuweisen, ist es auch möglich, das individuelle Virus zu identifizieren. Dies hat verschiedene Vorteile, da man nachverfolgen kann, ob dasselbe Virus anhaltend nachweisbar bleibt oder nach einem operativen Eingriff entfernt wurde. Daher werden die individuellen 18 Hochrisiko-HPV-Typen sowie weitere sieben Niedrig-Risiko-HPV-Typen individuell differenziert und nachgewiesen.
Aus dem Abstrich vom Gebärmutterhals wird die Erbsubstanz (DNA) isoliert und durch biochemische Methoden HP-Viren vermehrt und markiert, sodass sie selbst in geringsten Mengen nachweisbar werden. In einem zweiten Schritt wird der jeweilige HPV-Typ nachgewiesen. Hierbei kann beurteilt werden, ob Einzel- oder Mehrfachinfektionen vorliegen, welcher HPV-Typ kontinuierlich vorliegt oder verschwunden ist. Da bei Frauen bis zu einem Alter von 30 bis 35 Jahren harmlose HPV-Infektionen sehr häufig sind, wird der HPV-Test generell erst ab einem Alter über 30 Jahren durchgeführt. Ausnahmen können die Abklärung von Zellveränderungen sein oder der Test auf Virusfreiheit – was auch besagt, dass mit höchster Sicherheit keine bösartige Gewebeveränderung vorliegt.
Ein positiver HPV-Test sollte immer im Zusammenhang mit einer zytologischen Untersuchung erfolgen, um festzustellen, ob es sich um eine harmlose Infektion oder um eine Zellveränderung handelt, die zu Krebs führen kann.
Von den vielen verschiedenen HPV-Typen können etwa 20 Krebs hervorrufen. Sie werden in drei Gruppen eingeteilt:
- Hochrisiko (HR)-Typen: 16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 68, 73, 82
- Mögliche HR-Typen: 26, 53, 66
- Niedrig-Risiko (LR)-Typen, 6, 11, 40, 42, 43, 44, 70 (+ weitere)
Von den HR-HPV sind HPV 16 und HPV 18 die gefährlichsten. Die Niedrig-Risiko-Typen verursachen Genitalwarzen (Feigwarzen).