Dr. rer. nat. Claudia Göttsch, Arbeitsgruppenleiterin in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin (Medizinische Klinik I) an der Uniklinik RWTH Aachen, hat für ihre Forschungsarbeit zum Thema der Gefäßverkalkung den W. H. Hauss-Preis der Deutschen Gesellschaft für Arterioskleroseforschung e. V. erhalten. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
Die kardiovaskuläre Kalzifizierung stellt als pathologische Mineralablagerung in Herzklappen und Arterien einen Prädiktor für die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität dar. Besonders kleine Kalkareale – sogenannte Mikrokalk – scheinen das Risiko für Herzinfarkt und Schlageinfall zu erhöhen. Trotz der großen klinischen Bedeutung der Verkalkung von Gefäßen und Herzklappen existieren keine etablierten medikamentösen Therapieansätze zur Prävention und Behandlung. Genau hier setzt die Forschungsarbeit des Teams um Dr. Göttsch an, das versucht, die Regulation auf Ebene der Zelle besser zu verstehen, um daraus neue Therapieansätze zu entwickeln.
Gemeinsam mit ihren Kollegen ist es der Wissenschaftlerin gelungen, einen Mechanismus zu identifizieren, der in verkalkten Gefäßzellen aktiviert ist und so die Bildung des Mikrokalkes initiiert, ohne jedoch den Knochen zu beeinflussen. Denn die Herausforderung liegt darin, die Mineralablagerungen in den Gefäßen und Herzklappen zu verhindern, aber nicht das Knochenmineral zu beeinflussen. Für diese Arbeit, die in der renommierten Zeitschrift Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurde, hat Dr. Göttsch nun den jährlich ausgelobten W. H. Hauss-Preis der Deutschen Gesellschaft für Arterioskleroseforschung erhalten. Gestiftet wurde der Preis von Prof. Dr. Winfried März.