FuseBone
Im Verbundprojekt "Fusebone" wird in Zusammenarbeit mit niederländischen Kooperationspartnern aus Maastricht und Eindhoven die generative Fertigung von Knochenersatzimplantaten auf Calciumphosphatzement-Basis, i. e. ohne nachfolgende Wärmebehandlung entwickelt.
Als generative Fertigungsmethode wird das "Fused Deposition Modeling" (FDM) verwendet, welches den Aufbau eines Scaffolds durch schichtweises Ablegen dünner Materialstränge ermöglicht. Gesteuert wird der Aufbau anhand eines Datensatzes, der aus einer computertomographischen Aufnahme des entsprechenden Knochendefektes gewonnen werden kann. Die entstehende Makroporosität des Implantates kann durch Variation der Anordnung und Abstände der Stränge eingestellt werden. Dadurch kann eine für das spätere Einwachsen von Gewebe ideale Struktur erzeugt werden. Als Material wird eine maßgeschneiderte pastöse Mischung auf Calciumphosphatbasis verwendet, für die zur Einstellung der notwendigen Viskosität ein spezielles biokompatibles Additivsystem entwickelt wird. Der Vorteil dieser Methode liegt im "kalten" Herstellungsprozess, der es erlaubt, dass während der generativen Fertigung zusätzlich Medikamente oder knochenwachstumstimulierende Substanzen direkt in das Implantat eingebracht werden können. Die Medikamente können somit im Sinne der Methode des "Drug Release" über den gesamten Biodegradationszeitraum hinweg im Bereich des Knochendefektes wirken.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Programms "Pieken in de Delta" des niederländischen Ministeriums für Wirtschaft, sowie den Provinzen Noord Brabant und Limburg.