Tour der Hoffnung – Spende für gemeinsames Kinderkrebsforschungs-Projekt erhalten
Seit ihrer Gründung in den 1980er Jahren sammelt die gemeinnützige Benefiz-Radsportveranstaltung „Tour der Hoffnung“ Spenden für Projekte, welche die Behandlung, Betreuung und Forschung im Bereich der Kinderkrebserkrankungen unterstützen. 30.000 Euro fließen nun an ein gemeinsames Forschungsprojekt des Zentrums für Humangenetik und Genommedizin, des Instituts für Klinische Pharmakologie sowie der Sektion für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen. Das Projekt zielt darauf ab, die gleichzeitige klinische Verwertbarkeit von Genomdaten hinsichtlich einer erblichen Neigung zur Entwicklung von Krebserkrankungen (Tumorrisikosyndrome, TRS) sowie pharmakogenetischer Eigenschaften zu prüfen.
Die Frage, ob eine Krebserkrankung aufgrund eines genetisch bedingten Tumorrisikosyndroms (TRS) entstanden ist, beispielsweise durch eine angeborene genetische Veränderung, wird zunehmend relevanter für das klinische Management der Patientinnen und Patienten. Basierend darauf wird immer häufiger die Chemotherapie angepasst, die Strahlentherapie geprüft und verändert oder es werden personalisierte Medikamente gezielt eingesetzt.
Durch den Einsatz moderner Sequenzierverfahren wie Next Generation Sequencing (NGS) oder massivem parallelem Sequenzieren ist es möglich, eine Vielzahl von TRS-Differentialdiagnosen gleichzeitig in einem Durchgang zu überprüfen. Dadurch kann durchschnittlich bei mehr als zehn Prozent aller Krebspatientinnen und -patienten ein TRS diagnostiziert werden.
Die Genomsequenzierung ermöglicht es, bisher unzugängliche Bereiche des Genoms zu analysieren und zu bewerten. Dadurch stellt sich die Frage, ob der Anteil von TRS an sämtlichen Krebserkrankungen steigen wird, da diese neuen Techniken (Panel, Exomsequenzierungen) bisher unentdeckte Bereiche beleuchten können. Außerdem ist mit der Erhebung gesamt-genomischer Daten nun auch eine Auswertung weiterer klinisch relevanter genetischer Veränderungen möglich, da diese Daten grundsätzlich gleichzeitig bei einer solchen Analyse bereitstehen. Auf diese Weise könnten unter anderem Empfehlungen zur Anpassung von Dosisveränderungen von Medikamenten gegeben werden, was zu einer Verbesserung der Häufigkeit von unerwünschten Reaktionen oder unzureichender Wirksamkeit führt.
Projektgruppe Zentrum für Humangenetik und Genommedizin Univ. -Prof. Dr. med. Miriam Elbracht, Dr. med. Robert Meyer, Dr. med. Nergis Güzel, Dr. med. Jeremias Krause Institut für Klinische Pharmakologie Univ.-Prof. Dr. med. Katja S. Just, Dr. med. Tim Krüger Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Sektion für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation) Univ.-Prof. Dr. Udo Kontny, Dr. med. Olga Moser |


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