Arbeitsgruppe Asbestbedingte Erkrankungen
Seit März 2002 organisiert das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Energie Elektro Textil Medienerzeugnisse (BG ETEM) und der Gesundheitsvorsorge (GVS) ein Vorsorgeprogramm zur Erfassung und frühzeitigen Untersuchung ehemals asbestexponierter Mitarbeiter der Energieindustrie. Dabei werden bei einer Kohorte von 8565 Teilnehmenden risikodifferenzierte Früherkennungsuntersuchungen für gutartige und bösartige asbestbedingte Erkrankungen der Lunge und des Rippenfells durchgeführt.
In der abschließenden Erhebung bis 2022 werden Daten der Einwohnermeldeämter und der Gesundheitsämter zur Ermittlung der Sterberate und Krebshäufigkeit der Kohorte ausgewertet und mit denen einer angepassten Kontrollgruppe verglichen. So können wir einerseits das zusätzliche asbestbedingte Erkrankungsrisiko und andererseits den Effekt von Früherkennungsmaßnahmen auf die Überlebenszeit abschätzen. Unsere Daten ermöglichen außerdem die Entwicklung eines differenzierten Risikomodells zur Optimierung der Früherkennungsprogramme für asbestbedingte Erkrankungen mit Hilfe der „low-dose“ Computertomographie (LD-HRCT) oder auch verschiedener Biomarker für maligne Erkrankungen.
Leitung
Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Kraus
Doktorandinnen und Doktoranden
Yildiz Cetiner
Nelly Otte