Ein Mann für alle (Not-)Fälle

Während bei den Mitarbeitern des Aachener CHIO zehn Tage lang der Ausnahmezustand herrscht, sind bei Univ.-Prof. Dr. med. Hans-Christoph Pape alle froh, wenn er möglichst wenig zu tun hat.

Der Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik Aachen ist seit diesem Jahr medizinischer Koordinator beim Weltfest des Pferdesports in der Soers (11. - 20. Juli) und damit zuständig, dass auf dem Aachener Turnier Reiter, Zuschauer und Mitarbeiter im Ernstfall schnelle Hilfe bekommen und auch in schweren Fällen sofort optimal behandelt werden können. Er übernimmt damit die Funktion von Prof. Dr. med. Karl Walter Zilkens, der lange Jahre federführend in diesem Bereich war und sich nun etwas zurücknehmen möchte.  Aber auch in Zukunft werden die beiden eng zusammenarbeiten. Professor Zilkens war es auch, der seinen Kollegen das erste Mal zum „Tschio“ mitgenommen hat.

Über 360.000 Zuschauer, 1.200 ehrenamtliche Mitarbeiter, 600 Journalisten sowie rund 300 Reiter befinden sich während des Turniers auf dem riesigen Areal in der Soers. Zu einem perfekt funktionierenden Sicherheitskonzept gehört auch ein medizinisches Zentrum, in dem alle Abläufe bis ins kleinste Detail koordiniert sind. Was ist zu tun, wenn ein Sturm aufkommt? Wer übernimmt welche Aufgabe, falls es zu einem Unfall kommt? Das Medical Center wird besetzt von Mitarbeitern des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) und Johannitern: Sie versorgen den Sanitätsdienst beim CHIO. Zudem werden verschiedene Ärzte eingesetzt. Die Gesamtleitung hat der Medical Koordinator: Professor Pape. Damit jeder genau weiß, was im Ernstfall zu tun ist, sorgt der 51-jährige Mediziner dafür, dass die Abstimmung zwischen allen Beteiligten reibungslos gelingt. Regelmäßige Besprechungen sind hier das A und O! Der gebürtige Westfale hat in Hannover Medizin studiert und war von 2005 bis 2009 als Unfallchirurg in Pittsburgh tätig. Seit 2009 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in der Kaiserstadt – und hat es nie bereut. Als Kind ist er regelmäßig geritten, heute schaut er lieber zu. Nur einmal im Jahr, wenn Aachen wieder zum Mekka der Pferdesportwelt wird, ist er mitten drin im Reitgeschehen – und freut sich auf seine außergewöhnliche Aufgabe. 

Bild und Text: Melanie Salmen (ALRV)

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