Forschungsprojekte

1. Aachener Emotionale Wortliste

Die Aachener Emotionale Wortliste wurde als Stimulusmaterial für experimentelle Untersuchungen entwickelt. Sie besteht aus je 40 neutralen, positiven und negativen Substantiven. Bezüglich des Wortmaterials gibt es Angaben zu: Wortlänge, Silbenanzahl, Wortfrequenz. Aus zwei eigenen Studien gibt es zudem Angaben zur Wortvalenz (Stichprobe: N = 146) und zur Bildhaftigkeit (Stichprobe: N = 40).

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Maren Böcker (mboeckerukaachende).

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den PDF-Dateien.

120 Wörter der AAWL
Aachener Emotionale Wortliste
Aachener Emotionale Wortliste - Bildhaftigkeit

2. Moduseffekte bei der Erfassung depressiver Beschwerden bei Älteren (MoDe 60+)

Analyse psychometrischer Eigenschaften und der Akzeptanz Mobiler Depressionsdiagnostik bei ab 60-Jährigen im Vergleich zur papierbasierten Erhebung in Leipziger Hausarztpraxen

Hintergrund: Reliable, valide und ökonomische Depressionsdiagnostik bei Älteren ist sowohl für die klinische Praxis als auch Forschungsfragen relevant. Neuere Ansätze, die computerisiertes Assessment (z.B. mittels mobiler Tablets) und adaptive Herangehensweisen auf Basis der Item Response Theory umfassen, wie das Computer Adaptive Testen (CAT) auf Grundlage der Aachener Depressions-Itembank (ADIB), sind im Hinblick auf messtheoretische und praktische Vorteile viel versprechend, wenngleich noch wenig verbreitet.

Fragestellung: Unklar ist bislang, inwieweit es Modus-Effekte in Abhängigkeit vom Präsentationsmodus (z.B. paper-pencil vs. computerisiert) auf die psychometrischen Eigenschaften von Depressionsitems gibt und wie die Akzeptanz mobiler Depressionsdiagnostik bei Älteren ausgeprägt ist. Daher soll untersucht werden 1) ob der Erhebungsmodus (paper-pencil vs. Tablet) die psychometrischen Eigenschaften der ADIB beeinflusst, 2) ob das mittels IRT-Modellierung entwickelte Computer-adaptive Testsystem bias-freie Depressionswerte bei älteren Personen liefert, und 3) wie die Akzeptanz der Tablet-basierten Erhebung in dieser Altersgruppe ausgeprägt ist und wie die Umsetzbarkeit beurteilt werden kann.

Methode: Diese Fragen sollen in einer Stichprobe ab 60-Jähriger (N = 200), die in Leipziger Hausarztpraxen rekrutiert werden, untersucht werden. Das geplante Assessment (face-to-face) umfasst ein klinisches Interview zur kategorialen Depressionsdiagnostik, die ADIB (sowohl papierbasiert als auch elektronisch) sowie ein darauf basierender CAT, das Depressionsmoduls des Patient Health Questionnares, Instrumente zur Erhebung von kognitiver Beeinträchtigung und somatischer Komorbidität sowie Fragen zu Akzeptanz der Tablet-Diagnostik.

Laufzeit: 2013-2014

Förderung: Formel 1 Nachwuchsförderung der Universität Leipzig

Kooperationsprojekt mit der Universität Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie

Projektpartner:
Dr. rer. med. Lena Spangenberg (Leitung)
PD Dr. P.H. Heide Glaesmer

3. Wie zufrieden sind die Studierenden des Aachener Modellstudiengangs Medizin am Ende ihres Studiums und welcher Zusammenhang besteht zum Prüfungserfolg?

Die studentische Zufriedenheit mit den im Modellstudiengang Medizin angebotenen Lehrveranstaltungen wurde in der Vergangenheit wiederholt dokumentiert. Aufgrund der Anonymisierung der Zufriedenheitsbefragungen konnten bisher keine weitergehenden Analysen durchgeführt werden, beispielsweise um den Zusammenhang zwischen dem Studienerfolg und der Zufriedenheit mit dem Studiengang zu untersuchen. Solche Zusammenhänge sind aber von besonderem Interesse, weil sie eine Verbindung von objektiven mit subjektiven Daten ermöglichen und somit auch aufgezeigt werden kann, inwieweit die Schulnoten, die Noten im Studium und die Zufriedenheit der Studierenden zusammenhängen. Insbesondere für die curriculare Weiterentwicklung, für die Validierung der universitären Ärztlichen Basisprüfung, als Prädiktor für den Erfolg im Staatsexamen oder auch für eine Entscheidung für die Etablierung eines Auswahlverfahrens für zukünftige Studierende sind solche Auswertungen von besonderem Interesse. In diesem Lehrforschungsprojekt soll der Zusammenhang zwischen Prüfungserfolg und der Zufriedenheit der Studienabsolventen mit dem Studium analysiert werden. Dafür wird eine Befragung entwickelt, die als Lückenschluss fungiert, weil sie nach den Befragungen während des Studiums zu Veranstaltungen, Meinungsbild und PJ aber vor der späteren RWTH-Absolventenbefragungen liegt.

Laufzeit: 2013-2014

Förderung: Innovatives Lehrprojekt an der RWTH Aachen

Kooperationspartner:
Dipl.-Psych. Anne Scherer (Institut für Medizinische Psychologie, RWTH Aachen)
Dipl.-Ing. Sandra Sudmann (Dekanat der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen)

Mitarbeiterin:
Dipl.-Psych. Dajana Rath

4. Freier Zugang zu diagnostischen Instrumenten: Das Open Access Testportal Psychometrikon

Das Open Access Testportal Psychometrikon

Psychodiagnostische Verfahren (Fragebögen und Tests) werden überwiegend von Universitäten mit öffentlichen Geldern und unter erheblichem Forschungs- und Entwicklungsaufwand erstellt. Der Vertrieb und die kostenpflichtige Verwertung erfolgt dann über einige wenige Testverlage -- bei Übertragung des Copyrights. Eine „Open Access"-basierte Publikation wie sie im Bereich wissenschaftlicher Fachpublikationen stattfindet, gibt es bislang für Testpublikationen noch nicht.

Im Rahmen dieses Projekts wird daher von Mitarbeitern des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen ein Open Access Portal (www.psychometrikon.de) zur Publikation psychologischer Testverfahren erstellt und stetig weiterentwickelt. PSYCHOMETRIKON bietet die Möglichkeit, Testentwickler besser zu vernetzen, den fachlichen Austausch zu intensivieren und Kollegen für die Ent-, Weiter und Fortentwicklung der Testverfahren zu gewinnen. Nutzer haben leichter Zugriff und können erhobene Daten den Testentwicklern zur Verfügung stellen. Tests können einfach über eine Internetmaske zur Publikation eingereicht werden und unterliegen einem Peer-Review-Prozess wie er auch bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften existiert. Publizierte Tests werden entsprechend ihres Entwicklungsstandes gekennzeichnet, erhalten einen eigenen Digital Object Identifier (DOI) und sind so zitier- und verlinkbar.

Ein großer Vorteil bei dieser Art der Publikation ist, dass die Testautoren das Copyright an dem Test behalten und die Instrumente fachkundigen Anwendern kostenlos zur Verfügung stehen. Als geschäftsführende Herausgeber fungieren PD Dr. Thomas Forkmann (Aachen), Prof. Siegfried Gauggel (Aachen) und Prof. Günter Krampen (Trier). Das Hosting erfolgt über das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) in Trier.

Laufzeit: 2010 --

Kooperationspartner:
Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID)

5. Funktionelle Architektur eines "domänenübergreifenden Monitoring-Systems": Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zur Wahrnehmung somatischer und kognitiver Prozesse

Laufzeit: 2012-2013

Förderung: START-Förderung der Medizinischen Fakultät der Uniklinik RWTH Aachen

6. Decentering und dessen Zusammenhänge zu anderen kogitiven Funktionen bei depressiven Patienten

Mit dem Begriff "Decentering" wird die Fähigkeit beschrieben, seine eigenen psychischen Prozesse (Gedanken und Gefühle) wahrzunehmen und zu reflektieren. So ermöglicht die "Decentering"-Fähigkeit eine Veränderung der Perspektive vorzunehmen, aus der heraus eigene Gedanken betrachtet werden können. In dem beantragten Forschungsvorhaben soll ein Fragebogen zur Erfassung der Fähigkeit zum "Decentering" an gesunden Personen sowie an einer Stichprobe depressiver Patienten psychometrisch überprüft werden. Außerdem soll in diesem Projekt eine detaillierte kognitionspsychologische Erforschung des Konstrukts "Decentering" erfolgen, um Erkenntnisse über die kognitiven Voraussetzungen für erfolgreiches "Decentering" zu gewinnen und perspektivisch Decentering-Trainings entsprechend optimal gestalten zu können. Hierzu werden die Studienteilnehmer gebeten, verschiedene im Klinikalltag standardmäßig eingesetzte Fragebogen- und Testverfahren zu bearbeiten. Zusätzlich sollen für Studienzwecke ein Intelligenztest und einen Test am Computer durchgeführt werden. Außerdem werden demographische Daten erhoben.

Laufzeit: 2012-2013

Mitarbeiterin: M. Sc. Psych. Ramona Kessel

Förderung: START-Förderung der Medizinischen Fakultät der Uniklinik RWTH Aachen

7. Skala zur Beurteilung von Handlungs-, Planungs- und Problemlösestörungen (HPP)

Downloads:

Fremdbeurteilung (HPP-F)

Selbstbeurteilung (HPP-S)

8. Effekte von Escitalopram auf Aufmerksamkeit und kognitive Funktionen bei gesunden Probanden

Beteiligte Mitarbeiter:
Barbara Drüke, Julia Bätz, Sonja Schläge, Dr. med. O. Möller (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie)

Zusammenfassung:
In dieser Studie soll der Einfluss des serotonergen Systems auf Aufmerksamkeit und kognitive Funktionen bei gesunden Probanden untersucht werden. Ferner sollen die neuronalen Korrelate dieser Modulation bestimmt werden.

In this research project with healthy human volunteers we want to investigate whether behavioural inhibition and attention are modulated by the serotonin system. Furthermore we want to determine the neural correlates of this modulation.

Finanzierung:
Drittmittelprojekt (Lundbeck A/S)

Laufzeit:
2005-2007

9. Emotionale Modulation kognitiver Kontrolle - Einfluss der Stimmung auf exekutive Funktionen bei Patienten mit einer Bipolaren Störung

Beteiligte Mitarbeiter:
Dipl.-Psych. Susan Gruber, Dipl.-Psych. Susann Brisebois, cand. med. Susanne Jäger

Zusammenfassung:
In dieser Studie soll der Einfluss der Stimmung auf exekutive Funktionen (Inhibitionsleistung) bei Patienten mit einer Bipolaren Störung untersucht werden. Ferner soll mittels der eingesetzten Tests geprüft werden, wie sich beim verwendeten Stimulusmaterial emotionale Valenz auf die Leistung auswirkt. Während der gesamten Untersuchungssituation werden zudem die peripherphysiologischen Reaktionen der Patienten gemessen.

In this research project we want to investigate how different mood states affect executive functions (inhibitory control) in patients with Bipolar Disorder. Inhibitory control is assessed by using a computerized stop-signal-paradigm with emotionally valent stimuli in order to determine the effects of valence on cognitive performance. Furthermore, the physiological activation of the patients is measured throughout the experiment.

Finanzierung:
Drittmittelprojekt (START - NACHWUCHSPROGRAMM zur gezielten Forschungsförderung an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen)

Laufzeit:
Februar 2006 bis Februar 2008

10. Neue Wege der Depressionsdiagnostik - Entwicklung einer Itembank und eines Fragebogens zur Erfassung von Depressivität mit Hilfe der Item Response Theorie (IRT)

Beteiligte Mitarbeiter:
Dipl.-Psych. M. Böcker, Dipl.-Psych. N. Eberle, Dipl.-Psych. T. Forkmann, cand. med. Franziska Both, cand. med. Patricia Brockmann

Zusammenfassung:
Depression stellt die am häufigsten vorkommende psychische Störung dar und tritt komorbid auch bei vielen Patienten mit chronischen somatischen Erkrankungen auf. Zur Einschätzung des Schweregrades depressiver Erkrankungen, in neurowissenschaftlichen Studien zur Erforschung der Genese depressiver Erkrankungen sowie zur Evaluation psychotherapeutischer und psychopharmakologischer Behandlungen werden in der Regel Depressionsfragebögen eingesetzt. Aufgrund der breiten und häufigen Anwendung der Depressionsfragebögen in der klinischen Praxis, aber auch in der Forschung, kommt der sorgfältigen Entwicklung standardisierter Depressionsskalen, die hohen messtheoretischen Ansprüchen genügen, eine große Bedeutung zu. In dem beantragten Projekt soll eine innovative Methodik zur Entwicklung von Fragebögen (Rasch-Analyse) eingesetzt werden, um eine rasch-homogene Itembank zur Erfassung depressiver Symptome sowie darauf aufbauend einen psychometrisch sehr gut fundierten Depressionsfragebogen zu entwickeln. Langfristig soll die Itembank die Grundlage für die Entwicklung eines computergestützten adaptiven Testverfahrens zur Erfassung von Depressivität bilden.

Depression is the most prevalent psychiatric disorder and many patients suffering from chronic somatic diseases have a comorbid diagnosis of depression. Depression-questionnaires are widely used for the assessment of severity of depression, in neuropsychological studies for the investigation of the genesis of depression as well as for the evaluation of psychotherapy and psychopharmacological treatments. Because of the wide appliance of depression-questionnaires in research and clinical settings, the thorough development of standardized questionnaires for the assessment of depression is of great importance. In this project Rasch-analysis shall be used for the development of a huge Rasch-homogeneous depression-item bank. Based on the resulting item bank a short questionnaire for the assessment of depression will be developed and psychometrically validated. Moreover, the depression-item bank shall form the basis of a computerised adaptive test for the assessment of
depression minimizing the test burden of the patients.

Finanzierung:
START-NACHWUCHSPROGRAMM der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen

Laufzeit:
Februar 2006 - Januar 2008

Kooperationspartner:
Dr. med. C. Norra, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen
Dr. med. A. Kessler, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, RWTH Aachen
Dr. M. Wirtz, Pädagogische Hochschule Freiburg
Prof. Dr. med. M. Westhofen Klinik, für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde sowie Plastische Kopf- und Halschirurgie, RWTH Aachen
Prof. Dr. med. P. Schauerte, Medizinische Klinik I - Kardiologie und Pneumologie, RWTH Aachen
Dr. med. M. Pawelzik, EOS Klinik Münster

11. Skala zur Erfassung von Aufmerksamkeitsdefiziten (SEA)

Der Fragebogen wurde ursprünglich entwickelt von Prof. Gauggel, 2004, in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Niemann; revidiert wurde er von Volz-Sidiropoulou und Gauggel, 2007.

Fragebogen
Die Skala zur Erfassung von Aufmerksamkeitsdefiziten (SEA) erfasst eindimensional Symptome von Aufmerksamkeitsstörungen in alltäglichen Kontexten. Eine Reihe von typischen Verhaltensweisen/Aufgaben, deren Ausführung durch eine Störung der Aufmerksamkeit unmittelbar erschwert ist, wird dem Probanden in Form von Aussagen dargeboten. ...

Publikationen:

  • Volz-Sidiropoulou E., Böcker M., Niemann H., Privou C., Zimmermann P., & Gauggel S. (2007).
    Skala zur Erfassung von Aufmerksamkeitsdefiziten (SEA): Erste psychometrische Evaluation mit einer Rasch-Analyse.
    Zeitschrift für Neuropsychologie, 18(4), 299-309.
  • Beck, L., Heusinger A., Boecker, M., Niemann, H. & Gauggel S. (submitted).
    Comparison of two computerized attention tests in a sample of brain damaged patients.
    Manuscript submitted for publication.
  • Niemann, H. & Gauggel, S. (2005).
    Störungen der Aufmerksamkeit.
    In H.O. Karnath, W. Hartje & W. Ziegler (Hrsg.), Kognitive Neurologie (S. 111 -- 125). Stuttgart: Thieme Verlag.

Kontakt:
Falls Sie noch Fragen zur SEA haben, stehen wir Ihnen unter folgender Kontaktadresse gern zur Verfügung:
Dr. Phil. Dipl. Psych. Eftychia Volz-Sidiropoulou
Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen
Pauwelstraße 30
D-52074 Aachen
Tel.: 0241 80-89002
Fax: 0241 80-82487
evolz-sidiropoulou@ukaachen.de

12. Neue Wege in der Diagnostik von Aktivitätseinschränkungen bei neurologischen Patienten: Entwicklung von zwei Itembanken und eines Fragebogens zur Erfassung von motorischen und kognitiven Aktivitätseinschränkungen mit Hilfe der Item Response Theorie

Zusammenfassung:
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF; WHO, 2001) bietet ein Rahmenkonzept, in dem neben der Betrachtung der Funktionsbeeinträchtigungen (z.B. Schädigungen der Körperstrukturen oder Körperfunktionen) von Patienten vor allem die Auswirkungen der Erkrankung auf die Funktionsfähigkeit (Aktivitäten) und die Partizipation der Patienten im Alltag hervorgehoben werden. Der Diagnostik der Funktionsfähigkeit im Alltag kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da das Ausmaß an Einschränkungen in den Alltagsaktivitäten ein entscheidender Indikator dafür ist, inwieweit Patienten mit neurologischen, aber auch anderen Erkrankungen, in der Lage sind, ein relativ selbstständiges Leben zu führen. Zur Diagnostik der Aktivitätseinschränkungen werden im klinischen Alltag sowie zur Evaluation therapeutischer Behandlungen in der Regel Fragebögen (Beurteilungsverfahren) eingesetzt. Aufgrund der breiten und häufigen Anwendung von Fragebögen kommt der sorgfältigen Entwicklung standardisierter Beurteilungsverfahren, die hohen messtheoretischen Ansprüchen genügen, eine große Bedeutung zu. In dem vorliegenden Projekt soll eine innovative Methodik zur Entwicklung von Fragebögen (die Rasch-Analyse) eingesetzt werden, um für neurologische Patienten zwei Itembanken zur Erfassung der motorischen und kognitiven Funktionsfähigkeit im Alltag zu entwickeln. Aufbauend auf den Itembanken soll ein psychometrisch sehr gut fundierter Fragebogen entwickelt werden. Langfristig sollen die Itembanken die Grundlage für die Entwicklung eines computergestützten adaptiven Testverfahrens zur Erfassung der motorischen und kognitiven Funktionsfähigkeit im Alltag bilden.

Beteiligte Mitarbeiter:
Dipl.-Psych. M. Böcker, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Uniklinik RWTH Aachen
Dipl.-Psych. N. Eberle, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Uniklinik RWTH Aachen
cand. med. Eva-Maria Meier, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, RWTH Aachen
cand. med. Franziska Both, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Uniklinik RWTH Aachen

Kooperationspartner:
Dr. med. M. Hesse, Klinik für Neurologie, Uniklinik RWTH Aachen
Dr. med. C. Werner, Klinik für Neurologie, Uniklinik RWTH Aachen
Prof. Dr. M. Wirtz, Pädagogische Hochschule Freiburg

Finanzierung:
START-NACHWUCHSPROGRAMM der Medizinischen Fakultät der Uniklinik RWTH Aachen

Laufzeit:
Beginn: April 2007
Ende: März 2009

13. Exekutive Kontrolle bei Älteren: Exekutiv-Funktions-Netzwerk-Test

Beteiligte Mitarbeiter:

  • Dipl.-Psych. Lydia Beck
  • Dipl.-Psych. Barbara Drüke
  • cand. med. Claudia Lehrenfeld
  • Dr. med. R. Sparing (Forschungszentrum Jülich)

Zusammenfassung:
In dieser Studie soll der Einfluss des Alters auf die reizgesteuerte und zielgerichtete kognitive Kontrolle, insbesondere die Verarbeitung von Leistungsrückmeldung, bei gesunden Probanden ab 60 Jahren untersucht werden. Ferner sollen die neuronalen Korrelate dieser Modulation bestimmt werden.

Finanzierung:
Drittmittelprojekt (START - NACHWUCHSPROGRAMM zur gezielten Forschungsförderung an der Medizinischen Fakultät der Uniklinik RWTH Aachen)
Laufzeit 01/2007-12/2007

Executive Control in the Elderly:
In this research project with healthy elderly volunteers over the age of 60 we want to investigate whether stimulus-driven and goal-directed cognitive control, especially performance feedback, is modulated by age. Furthermore we want to determine the neural correlates of this modulation.

14. Negative Affect Repair Questionnaire (NARQ) - Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Affektregulationsstrategien

Zusammenfassung:
Eine gelungene Regulation negativer Affekte ist ein entscheidender Faktor einer erfolgreichen Sozialisation. Die Fähigkeit zur Regulation von negativen affektiven Zuständen spielt aber auch bei vielen Krankheitsbildern (wie z.B. Affektive Störungen, Borderlinestörung, Psychosomatischen Störungen) eine bedeutende Rolle. Vor allem dysfunktionale Strategien im Umgang mit negativen Affekten können klinische Störungen aufrechterhalten bzw. verstärken. Die Kenntnis, welche Strategien Personen im Umgang mit ihren Stimmungen anwenden, ist dabei von großem klinischem Interesse für die Diagnostik und Therapie psychischer Störungen.

Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines psychometrisch gut fundierten Fragebogens, der einen Teilbereich der Affektregulation, Affect - Repair (Wechsel von einer negativen in eine positive Stimmung), erfassen soll. Dabei soll die theoretisch begründete Faktorstruktur des NARQ mit Hilfe einer Konfirmatorischen Faktoranalyse überprüft werden. Weiterhin soll eine innovative Methodik zur Entwicklung von Fragebögen, die Rasch-Analyse, eingesetzt werden.

Beteiligte Mitarbeiter:
Dipl.-Psych. Nicole Eberle

15. Verlust der Inhibitionskontrolle bei alkoholabhängigen Patienten

In dem vorliegenden Projekt sollen die kognitiven und neuronalen Auswirkungen experimentell induzierten Alkohol-Cravings (d.h. der starke, zwangartige Wunsch, Alkohol zu konsumieren) auf die kognitive Inhibitionsleistung in der emotionalen Stop-Signal-Aufgabe bei alkoholabhängigen Patienten untersucht werden. Wir erhoffen uns dadurch Erkenntnisse über den funktionalen Mechanismus, mittels dessen Alkohol-Craving Einfluss auf die Rückfallwahrscheinlichkeit nimmt.

Finanzierung:
START-NACHWUCHSPROGRAMM der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen

Laufzeit:
Januar 2008 - Dezember 2009

Forschungsprojekte (abgeschlossen)

  • Development and Validation of the Rasch-based Depression Screening
  • Look out for the "poor sleepers": Profiles of Sleep Disorders and its predictive Value for MajorDepression
  • Frequency vs. Intensity: Which should be used as anchors for self-report instruments