Der Aachener Tierschutzpreis zeichnet innovative wissenschaftliche Arbeiten aus, die einen Beitrag zum 3R-Konzept (Replacement, Reducement, Refinement) nach dem Zoologen William Russel und dem Mikrobiologen Rex Burch leisten. Dieses Konzept steht für eine tierschutzkonforme und ethisch vertretbare Forschung und versucht Tierversuche zu ersetzen, zu vermindern oder eine Verbesserung der Versuchsbedingungen zu erreichen. Es ist außerdem, dank der europäischen Tierversuchsrichtlinien, in den nationalen Gesetzen der EU-Länder festgeschrieben.
Univ.-Prof. Dr. med. Angelika Lampert, Institut für Physiologie der Uniklinik RWTH Aachen, erhält diesen Preis für ihre Publikationen „The role of Nav1.7 in human nociceptors: insights from human induced pluripotent stem cell–derived sensory neurons of erythromelalgia patients“ und „Pain relief in a neuropathy patient by lacosamide: Proof of principle of clinical translation from patient-specific iPS cell-derived nociceptors“. In diesen Arbeiten verwendet Sie induzierte Stammzellen von Patientinnen und Patienten und generiert daraus periphere Neurone, die in der Schmerzwahrnehmung wichtig sind. Durch diesen Ansatz kann Sie für bestimmte Fragestellungen auf Tierversuche nahezu ganz verzichten.
Der Aachener Tierschutzpreis wird im Rahmen einer kompetitiven Ausschreibung vergeben und ist mit 1.750€ dotiert.
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