Natriumkanäle sind für die Funktion von peripheren sensorischen Nervenfasern wesentlich und Mutationen in diesen Kanälen können zu chronischen Schmerzsyndromen führen. Häufig werden Schmerzattacken durch Temperaturänderungen hervorgerufen. In einer engen Zusammenarbeit des Institutes für Neurophysiologie unter Leitung von Frau Univ.-Prof. Dr. med. Angelika Lampert und der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. med. Ralf Hausmann am Institut für Klinische Pharmakologie wurde die Temperaturabhängigkeit der Funktion verschiedener Natriumkanäle, die bei der Schmerzweiterleitung, aber auch bei Epilepsie und der Herzfunktion eine entscheidende Rolle spielen, untersucht. Hierzu wurde ein automatisiertes Hochdurchsatz Elektrophysiologie-System verwendet und die Temperatureffekte erstmals systematisch zwischen 15 und 35 °C mit hoher Anzahl an Messungen untersucht. Die Modulation der Natriumkanalfunktion sowie eine verstärkte Funktionsweise von mit Schmerzsyndromen-assoziierten Natriumkanal-Varianten (aufgrund genetischer Mutationen) unterstreichen die Bedeutung der Temperatur als Regulator für die Funktionsweise von Natriumkanälen auf die zelluläre Erregbarkeit sowie auf Krankheitsphänotypen. Die Arbeit wurde in der renommierten Fachzeitschrift Journal of General Physiology veröffentlicht und ist unter diesem Link zu finden.
Temperatur kann Schmerz triggern und verändert die Natriumkanal-Funktion
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