Bestimmung des TP53-Mutations-Status
TP53 ist das am häufigsten mutierte Gen in menschlichen Tumoren. Neben somatischen Mutationen finden sich auch angeborene Mutationen von TP53, die eine Tumorprädisposition vermitteln (Li-Fraumeni Syndrom). Das von dem Gen TP53 kodierte Tumorsuppressorprotein p53 ist ein Transkriptionsfaktor, der DNA Reparaturmechanismen und Apoptose aktiviert und reguliert. Durch inaktivierende Mutationen, die sich im gesamten kodierenden Bereich des TP53-Gens befinden können, wird die p53-Funktion in Tumoren ausgeschaltet. Dadurch können diese Tumore der Apoptose entgehen.
Die TP53-Mutationsanalyse kann an Tumormaterial durchgeführt werden, das im Rahmen der pathologischen Diagnostik asserviert wurde, sogenanntes Paraffinmaterial. Ausgehend von Schnittpräparaten dieses Materials auf Glasobjektträgern kann der Pathologe Bereiche mit einem hohen Anteil an Tumorzellen anzeichnen, die für die Isolation der DNA in ein Gefäß überführt werden. Mit Hilfe der sogenannten PCR-Technik lassen sich dann aus der genomischen DNA die relevanten Bereiche des TP53-Gens vermehren und durch die DNA-Sequenzierung analysieren. In unserem Institut werden die Exone 2-11 des TP53-Gens untersucht. Das Analyseergebnis liegt üblicherweise wenige Tage nach Probeneingang vor und wird dem behandelnden Arzt übermittelt.