c-MYC-FISH-Analyse – c-MYC-Amplifikation
Bei der c-MYC-FISH-Analyse wird untersucht, ob eine bestimmte genetische Veränderung des MYC-Gens, eine sogenannte Gen-Amplifikation (Vervielfältigung), vorliegt. Das MYC-Gen kodiert für den Transkriptionsfaktor c-MYC. C-MYC wirkt unterstützend auf die Entstehung von Tumoren durch Förderung des Zellwachstums, Verhinderung des Zellzyklusstopps und Stimulation von Gefäßbildung. Die Aktivierung von c-MYC in Tumoren kann durch verschiedene Mechanismen erfolgen, u. a. durch genomische Amplifikation und Überexpression. Amplifikationen des MYC-Gens finden sich u.a. bei sekundären Angiosarkomen, die durch Bestrahlung oder chronische Lymphödeme induziert werden (primäre Angiosarkome zeigen keine c-MYC Amplifikation).
Bei der c-MYC-FISH-Analyse wird eine Amplifikation des MYC-Gens mittels spezifischer FISH-Sonde direkt auf einem Schnittpräparat des Tumors nachgewiesen. Die Analyse erfolgt an Tumormaterial, das im Rahmen der pathologischen Diagnostik asserviert wurde, sogenanntes Paraffinmaterial. Das Analyseergebnis liegt üblicherweise wenige Tage nach Probeneingang vor und wird dem behandelnden Arzt übermittelt.