Künstliche Intelligenz (KI) als Einsatzunterstützung für den Telenotarzt

Am 3. November 2022 hat in den Räumen des Aachener Instituts für Rettungsmedizin & zivile Sicherheit (ARS) das Auftakttreffen des im September 2022 gestarteten Verbundprojektes „KIT² - KI-unterstützter Telenotarzt“ stattgefunden. Im Anschluss an den projektbezogenen Teil besuchten die Teilnehmenden die Feuer- und Rettungswache 1 der Feuerwehr Aachen, um einen in das Telenotarzt-System integrierten Rettungswagen und die Telenotarzt-Zentrale kennenzulernen.

Im Projekt KIT² soll während einer Laufzeit von drei Jahren ein KI-basiertes System entwickelt und erprobt werden, welches den Telenotarzt bei der Diagnosestellung und der Einleitung von medizinischen, taktischen und strategischen Maßnahmen unterstützt. Dies beinhaltet beispielweise die Auswahl einer bedarfsgerechten Medikation und weiterer therapeutischer Maßnahmen, die Nachforderung zusätzlicher Einsatzmittel und die Wahl einer geeigneten Zielklinik unter Berücksichtigung der Distanz und Spezialisierung. Entwicklungsbegleitend werden im Projekt zudem sozialethische, rechtliche und kollaborative Aspekte sowie die Akzeptanz unter Endanwendern, also Telenotärztinnen und -ärzten sowie Rettungsdienstpersonal, erforscht. Das Konsortium besteht aus den Verbundpartnern ARS als Verbund-Koordinator, dem Lehrstuhl für Intelligente Systeme am Institut für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Uniklinik RWTH Aachen sowie der Palaimon GmbH und der umlaut telehealthcare GmbH. Die Rettungsdienste der Stadt Aachen, des Main-Kinzig-Kreises, des Kreises Heinsberg und des Landkreises Goslar sowie die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e. V. und das Aktionsbündnis Patientensicherheit sind als assoziierte Partner involviert.

Das Vorhaben wird in Höhe von circa 2,3 Millionen € durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung „Künstliche Intelligenz in der zivilen Sicherheitsforschung II“ gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.

KIT²-Konsortium bei der Besichtigung der Feuer- und Rettungswache 1 der Feuerwehr Aachen am Standort des Telenotarzt-Dienstes Aachen

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