Interdisziplinäre MKG-Röntgenabteilung
Beteiligte Kliniken
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie
Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien
Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde
Klinik für Kieferorthopädie
Leitung der Interdisziplinären Röntgenabteilung
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Frank Hölzle
Strahlenschutzbeauftragte
OA Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Ali Modabber
OA Dr. med. dent. Dirk Elvers
Bildgebende Diagnostik
Röntgenuntersuchungen sind aus der modernen Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken. Alle Bereiche der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sind auf höchstem Niveau ohne Bildgebende Diagnostik unvorstellbar. So können schon kleinste kariöse Stellen in den Zahnzwischenräumen durch Bissflügelaufnahmen frühzeitig diagnostiziert werden. Die Übersichtsaufnahme, das sogenannte Orthopantomogramm (OPT), gibt einen hervorragenden Überblick über Zähne, Kiefer und Kiefergelenke.
Zusätzlich kann vor implantologischen Eingriffen oder vor der Entfernung von kompliziert liegenden Weisheitszähnen eine Digitale Volumentomographie (DVT) nötig sein. Dieses dreidimensionale Aufnahmeverfahren ermöglicht die Beurteilung wichtiger anatomischer Strukturen in allen Raumebenen sowie die maßstabsgetreue Vermessung derselben. Hierdurch kann die höchstmögliche Schonung von Nerven und Nachbarzähnen bei schwierigen Weisheitszahnentfernungen oder bei implantologischen Eingriffen erzielt werden. In der Traumatologie ist die DVT zur Darstellung des Gesichtsschädels und zur Diagnostik von kleinsten Frakturlinien in der Lage. Sie kann in vielen Fällen die mit einer weit höheren Strahlenbelastung verbundene Computertomographie ersetzen.
Die Fernröntgenseitenaufnahme (FRS) wird insbesondere in der Kieferorthopädie zur Beurteilung der Lagebeziehung der Kiefer zur Schädelbasis verwendet. Sie ist eine wichtige Grundlage für die Planung einer kieferorthopädischen Therapie.
Die Rekonstruktion komplexer Schädelfehlbildungen, die Wiederherstellung des Gesichts nach ausgedehnten Tumoroperationen sowie die ästhetische Chirurgie des Gesichtsbereichs stellen einen Schwerpunkt der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer, und Gesichtschirurgie dar. Insbesondere die Verknüpfung von dreidimensionaler Röntgentechnik und der Gesichtsscan-Technologie ist Gegenstand von unserem wissenschaftlichen Interesse. Mit unseren Geräten der neuesten Generation, die DVT und Gesichtsscan kombinieren, kann dem Patienten zum Beispiel die Veränderung des Aussehens nach einer Operation bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen schon vor dem Eingriff demonstriert werden.
Der Gesichtsscan ist eine neue Entwicklung im Bereich der bildgebenden Diagnostik im Kopf-Hals-Bereich. Im Prinzip werden mehrere Fotos über ein komplexes Spiegelsystem durch den Scanner erstellt und an einem leistungsstarken Rechner zu einem 3D-Datensatz fusioniert. Es entsteht ein maßstabgetreues 3D-Bild des Gesichts. Zu Dokumentationszwecken kann die genaue Situation vor einem Eingriff gespeichert und mit einem Scan nach der Operation verglichen werden. Mittlerweile kann mit einer speziellen Planungssoftware das Ergebnis von Kieferumstellungen auch als 3D-Bild vorhergesagt werden. Dies kann eine wichtige Hilfe für die genaue Planung solcher Operationen sein.
Wir fertigen für niedergelassene ärztliche und zahnärztliche Kollegen im Auftrag Röntgenaufnahmen an. Zusammen mit einem schriftlichen Befund werden diese dem Überweiser zeitnah zur Verfügung gestellt. Wir möchten, dass jeder an unserer Expertise teilhaben kann.
Wir verwenden ausschließlich digitale bildgebende Systeme, sodass wir die Strahlenbelastung auf ein Minimum reduzieren können und die Bilddaten jederzeit elektronisch zur Verfügung stellen können.