Priv.-Doz. Dr. med. Christian Brülls, Oberarzt an der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen, hat auf dem diesjährigen Deutschen Anästhesiecongress (DAC) den Karl-Thomas-Preis 2016 für seine Habilitationschrift „Intensivmedizinische Faktoren als Auslöser einer Diaphragmalen Dysfunktion“ erhalten. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wurde durch die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin, Univ.-Prof. Dr. med. Thea Koch, im April verliehen.
Dr. Brülls erforscht seit einem Forschungsaufenthalt als DFG Stipendiat in Gainesville, Florida das Zwerchfell. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Einflüsse, die während der Intensivtherapie zur Atrophie, also zum Verlust von Muskelmasse und resultierende Kontraktionsschwäche führen. Zu diesen Faktoren gehören die Beatmung und die daraus resultierende Inaktivierung, aber auch Pharmaka, die im Laufe der Therapie genutzt werden. Des Weiteren untersucht Dr. Brülls, wie schnell sich das Diaphragma von diesem Zustand der Atrophie erholt und welche Methoden effektiv sind (Weaning). Seine Forschung ist vor allem für Patienten in der Beatmungsentwöhung von Bedeutung, da diese oftmals über eine profunde Schwäche des Diaphragmas verfügen.
Der Karl-Thomas-Preis wird einmal im Jahr von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) verliehen. Ausgezeichnet werden bedeutsame Arbeiten auf dem Gebiet der Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin.