Hagen, 01.07.2024 – Das Virtuelle Krankenhaus NRW setzt einen weiteren Meilenstein in der Patientenversorgung: Seit der Einführung des neuen intensivmedizinischen Angebots im Virtuellen Krankenhaus NRW wurden seit Februar dieses Jahres bereits über 500 allgemein intensivmedizinische Telekonsile von der Uniklinik RWTH Aachen durchgeführt.
Das Virtuelle Krankenhaus NRW hat dieses wegweisende Angebot entwickelt, um eine qualitativ hochwertige Versorgung von kritisch erkrankten Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, insbesondere solche mit komplizierten Behandlungsverläufen, invasiver Beatmungsindikation und Multiorganversagen. Die Einführung dieses Angebots wurde durch die Ergänzung der Zentren für Intensivmedizin, gemäß dem Zentrenbeschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), ermöglicht. Durch die festgelegten Qualitätsvorgaben und finanzielle Unterstützung in Form von Zentrumszuschlägen fördert der G-BA den Einsatz von telemedizinisch gestützter intensivmedizinischer Behandlung in ganz Deutschland. Zentren können sich in ihrem Bundesland bewerben und – falls in NRW ansässig – sich als Konsilgeber für das Virtuelle Krankenhaus NRW qualifizieren, um ihre intensivmedizinische Expertise via Telekonsil anzubieten.
Um die konsiliarischen, telemedizinischen Dienste unmittelbar nach dem G-BA Beschluss durchführen zu können, ist das VKh.NRW nach einem Vergabeverfahren in Vorleistung gegangen, bis die Zentrumsausweisung in NRW formal erfolgt ist. Im Ergebnis wurde die Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care der Uniklinik RWTH Aachen ausgewählt, um das Telekonsilangebot ohne weitere Verzögerungen anzubieten. Ärzte und Ärztinnen können über die Website des Virtuellen Krankenhauses NRW Konsilanfragen stellen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Uniklinik RWTH Aachen und dem Virtuellen Krankenhaus NRW trägt zur Stärkung der telemedizinischen Versorgung bei und unterstützt den Aufbau eines flächendeckenden Versorgungsnetzwerks in NRW.
Dr. med. André T. Nemat, Ärztlicher Direktor des Virtuellen Krankenhauses NRW über den Erfolg: „Die Einführung der Telekonsile für die intensivmedizinische Versorgung markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden, modernen und flächendeckenden Patientenversorgung.“
Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des UKA, betont die positiven Auswirkungen dieses neuen Angebots: „Eine gegebene Nachfrage und eine weitreichende Akzeptanz allgemeiner intensivmedizinischer Telekonsile spiegeln sich in dieser häufigen Inanspruchnahme wider. Telemedizin ist das Mittel der Wahl, um Expertise von Zentren unabhängig von Ort und Zeit bereitzustellen. Auf diese Weise leistet die Telemedizin einen wesentlichen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung.
Die Telekonsilangebote in der allgemeinen Intensivmedizin sind über die Website des Virtuellen Krankenhauses verfügbar.