Starke Springreiter und überragende Auftritte in der Kür – dafür steht das Weltfest des Pferdesports, der CHIO Aachen. Vom 12. bis zum 21. Juli 2019 kommen in der Aachener Soers wieder knapp 1.000 Pferde sowie über 300 Reiter, Fahrer und Voltigierer aus 27 Nationen zusammen. Genauso stark wie die Leistungen zu Pferd muss auch die medizinische Versorgung sein.
Für die rund 350.000 Besucher bietet der CHIO (frz.: Concours Hippique International Officiel) jedes Jahr spannende Turniertage, für die 1.200 Mitarbeiter bedeutet er Ausnahmezustand. Nur einer ist froh, wenn er relativ wenig zu tun hat: Univ.-Prof. Dr. med. Frank Hildebrand, Head of Medical Service des CHIO-Reitturniers und hauptberuflich Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik RWTH Aachen.
Als Koordinator der Sanitätsdienste ist Prof. Hildebrand Jahr für Jahr zusammen mit der Berufsfeuerwehr Aachen und dem Rettungsdienstpersonal vom Roten Kreuz, den Maltesern und den Johannitern dafür zuständig, dass auf dem Aachener Turnier Reiter, Zuschauer und Mitarbeiter im Ernstfall schnelle Hilfe bekommen und auch in schweren Fällen sofort optimal behandelt werden können.
„In unserem medizinischen Zentrum auf dem Gelände koordinieren wir alle Abläufe bis ins kleinste Detail“, erklärt der Unfallchirurg. „Bei dem CHIO tummeln sich hunderttausende Menschen. Die Versorgung muss im Fall der Fälle reibungslos funktionieren – vom gestürzten Reiter über den kollabierenden Zuschauer bis hin zu einem möglicherweise aufkommenden Unwetter.“
Für die hochwertige medizinische Versorgung arbeiten verschiedenste Berufsgruppen eng zusammen. „Wir haben Ärzte unterschiedlicher Fachdisziplinen, Physiotherapeuten und Krankenpfleger vor Ort“, so Prof. Hildebrand. „Gemeinsam mit den ebenfalls in der Soers stationierten Rettungsassistenten und -sanitätern bilden wir ein interdisziplinäres Team. Bei so vielen Beteiligten sind regelmäßige Besprechungen natürlich das A und O.“