Tagesklinik Würselen

Die Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Würselen bietet insgesamt 38 Plätze für Einzel- und Gruppentherapien. Schwerpunkte werden insbesondere bei Patienten mit psychischen Störungen im höheren Lebensalter, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Schmerzstörungen gelegt.

Interpersonelle Psychotherapie (IPT)

Die Interpersonelle Psychotherapie (IPT) stellt ein speziell auf die Behandlung von Depressionen zugeschnittenes (Kurzzeit-) Therapieverfahren dar. Im Zentrum der IPT steht die Annahme, dass sich Depressionen im Kontext zwischenmenschlicher und psychosozialer Belastungen entwickeln. Diese Belastungen können durch und in diversen Themenbereichen (Fokusse) entstehen (z.B. Konflikte in der Familie/dem sozialen Umfeld/Trennung, der Erhalt einer neuen „Rolle“ durch z.B. Jobwechsel, Statuswechsel, privater Rahmenwechsel, Einsamkeitserleben oder arbeitsplatzbezogene Stressthematik). Die anhaltenden Belastungen tragen zur Entstehung und dem Auftreten von depressiven Symptomen bei, welche wiederum zwischenmenschliche Probleme auslösen oder verstärken können. Das Ziel der Behandlung liegt im Verstehen gegenwärtiger Interaktions- und Kommunikationsmuster und in der Veränderung dieses Kontextes.

Das Behandlungskonzept in der Tagesklinik Würselen sieht ein zeitlich begrenztes Einzel- und Gruppensetting von 10 Wochen vor. In der initialen Phase werden die individuellen Fokusse, die Belastung verursachen in einzeltherapeutischen Sitzungen erarbeitet und formuliert. In der mittleren Therapiephase werden die 4 verschiedenen Fokusse (Interpersonelle Grundfertigkeiten und Konflikte, Rollenwechsel, Soziale Defizite und Arbeitsbezogener Stress) im Einzel- und Gruppensetting vertieft, gefolgt von einer Beendigungsphase, die in einzeltherapeutischen Gesprächen ihren Abschluss findet. Das Ganze ist eingebunden in ein multiprofessionelles Behandlungskonzept.

Tiergestützte Therapie (TGT)

Wir freuen uns, zu unserem multimodalen teilstationären Behandlungskonzept zusätzlich die Möglichkeit einer tiergestützten Intervention für unsere Patientinnen und Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Uniklinik RWTH Aachen anbieten zu können. Die tiergestützte Therapie (TGT) ist ein fester Bestandteil des bestehenden Behandlungskonzeptes. Die Tiergestützte Therapie wird nur von ausgebildetem therapeutischen Personal geplant und durchgeführt. Das speziell ausgebildete Tier wird entsprechend mit in die Behandlung einbezogen (Vgl. Schneider, S., & Vernooij, M. A., 2010, S.44). Die Grundlage für die Tiergestützte Therapie stellen verschiedene therapeutische Methoden (Vgl. Otterstedt, C., 2017, S.7) dar. TGT umfasst zielgerichtete Interventionen mit einem Tier. Durch die Arbeit mit der Therapiebegleithündin „Elli“ wird Ihnen eine weitere Möglichkeit der Selbsterfahrung, Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit gegeben. Der wertfreie Kontakt mit Elli soll als positiv und stärkend erlebt werden, um die gewonnenen Erkenntnisse aus der Interaktion mit einem Therapiebegleithund, nach Möglichkeit auf die Interaktion und die Kommunikation mit anderen Menschen zu übertragen.

Die Arbeit mit dem Hund auf der Station setzt die Einhaltung der Krankenhausinternen Hygienebedingungen voraus. Hierzu erhalten sie bei Aufnahme zusätzliche Informationen. Außer den Hygieneregeln werden Ihnen von unserem ausgebildeten therapeutischen Personal noch wichtige Regeln im Umgang mit dem Hund mitgeteilt.

Dialektisch-Behaviorale Therapie PTBS (DBT-PTBS)

Die DBT-PTBS stellt ein speziell auf die Behandlung von Traumafolgestörungen angepasstes Therapiekonzept dar, das sich an den Grundlagen der DBT orientiert. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, denen Traumatisches wiederfahren ist. Im Fokus der Behandlung steht dabei die Stabilisierung der Patientinnen und Patienten und die Integration von störungsspezifischem Wissen. In Einzel- und Gruppentherapien werden unter anderem Ansätze zum Umgang mit belastenden Erinnerungen oder Albträumen thematisiert. Ebenfalls werden Strategien zur Reduktion von (Hoch-)Anspannung und schwierigen Gefühlen im Bezug zum Trauma vermittelt. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf der Erhöhung der Selbstfürsorge. Für Patientinnen und Patienten, die bereits mit einer PTBS vordiagnostiziert sind, oder genügend Stabilität und Vorwissen mitbringen, bieten wir zusätzlich Konfrontationseinheiten zum Indextrauma an. Das Behandlungskonzept in der Tagesklinik Würselen sieht ein zeitlich begrenztes Einzel- und Gruppensetting von 8-12 Wochen vor. Das Ganze ist eingebunden in ein multiprofessionelles Behandlungskonzept.

Kontakt

Oberärztin: Dr. med. Agnes Juzek

Pflegerische Leitung: Stefanie Schüller

Sekretariat: Tel.: +49 241 80-87884

Psychiatrische Tagesklinik
Schumanarkaden – Eingang C, 2. Etage
Schumanstrasse 33, 52146 Würselen
Öffnungszeiten: Mo-Do: 8 - 16 Uhr, Freitag: 8 - 15 Uhr