650.000 Euro: Prof. Steffen Koschmieder erhält hohe Förderung zweier Forschungsprojekte zum Thema Myeloproliferative Neoplasien (MPN)

Univ.-Prof. Dr. med. Steffen Koschmieder vom Lehr- und Forschungsgebiet Translationale Hämatologie und Onkologie der Uniklinik RWTH Aachen, angegliedert an die Klinik für Hämatologie, Onkologie, Hämostaseologie und Stammzelltransplantation (Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Tim Brümmendorf) an der Uniklinik RWTH Aachen, erhält insgesamt 650.000 Euro für zwei Forschungsprojekte im Bereich Myeloproliferative Neoplasien (MPN). Förderer sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS), beide Förderungen sind für drei Jahre angesetzt.

Die DFG fördert das Projekt „Mechanisms of IFN-alpha induced biologic response, signaling, cellular context, drug synergism and clinical biomarkers in myeloproliferative neoplasms“, welches sich mit der Erforschung der Pathogenese (Entstehung) und der Behandlung von Myeloproliferativen Neoplasien befasst, mit 466.000 Euro. Seitens der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung fließen 184.000 Euro in die Studie „Calreticulin (CALR)-spezifische Mechanismen bei Myeloproliferativen Neoplasien (MPN): Megakaryozytäre Differenzierung, intrazelluläres Trafficking und CALR-spezifische Therapiestrategien“.

Zum Hintergrund: Weltweit gibt es schätzungsweise bis zu 8.000 Seltene Erkrankungen. Von einer Seltenen Erkrankung spricht man, wenn sie bei nicht mehr als einem Erkrankten pro 2.000 Personen auftritt. Die Myeloproliferativen Neoplasien, kurz MPN, gehören zu diesen Seltenen Erkrankungen. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe bösartiger Erkrankungen des Knochenmarks, bei der zu viele Blutkörperchen oder -plättchen gebildet werden. Die Krankheit geht häufig mit quälenden Beschwerden und erhöhten Risiken für Thrombosen, Blutungen und akuten Leukämien einher. Univ.-Prof. Dr. med. Steffen Koschmieder, Leiter des Lehr- und Forschungsgebiets Translationale Hämatologie und Onkologie, wird mit seinen Kolleginnen und Kollegen krankheitsspezifische Modellsysteme (u.a. iPS-Zellen) verwenden, um die Mechanismen der bei MPN häufig nachweisbaren JAK2V617F- und Calreticulin (CALR)-Genveränderungen und die Wirkungen des bei MPN eingesetzten Interferons besser zu verstehen und neuartige personalisierte Behandlungsstrategien für Patienten mit diesen chronischen Leukämien zu entwickeln.

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